Zahnstangenlenkung: Genial einfach

Zahnstangenlenkung: Genial einfach

Inhaltsbild Anerkanntermaßen einfach (und dabei auch noch sehr gut) arbeitet die Zahnstangenlenkung. Ein Zahnrad, eine Zahnstange, ein gemeinsames Gehäuse - damit wären ihre wichtigsten Bauteile bereits aufgezählt!

Das vom Lenkrad gedrehte Zahnrad greift hier direkt in die Zahnstange und verschiebt sie nach links oder nach rechts. Die Zahnstange wird dabei oft durch ein federbelastetes Druckstück an ihr Ritzel gepresst, was Spiel in der Übersetzung ausgleicht - eine so einfache wie effektive Form der Selbstnachstellung. Die Zahnstange ist zudem häufig leicht gewölbt ausgebildet, um auch bei stärkerem Verschleiß in ihrer meist höher belasteten Mitte eine klemmfreie Nachstellung zu gewährleisten.

Oft ist die Zahnstange in der Mitte der geteilten Spurstange angeordnet, was es ihr ermöglicht, über die Spurstangenendköpfe praktisch ohne weitere Umwege direkt auf die Lenkhebel am Achsschenkel zu wirken - einfacher geht’s wirklich nicht mehr! Und weil die Sache nicht nur funktioniert, sondern auch kompakt und sehr günstig in der Herstellung ist, werden die meisten Automobile heute mit Zahnstangenlenkungen in die gewünschte Richtung dirigiert. Dass sie sich nicht bereits viel früher durchgesetzt hat, liegt in ihren eingeschränkten Übersetzungsmöglichkeiten.

Am Rande: Ursprünglich hatte diese Lenkungsbauart durch ihre Direktheit das Problem, dass sich Fahrbahnunebenheiten als Stöße unangenehm im Lenkrad bemerkbar machten. Gummilagerungen und elastische Kupplungen in der Lenksäule beseitigten diese Schwachstelle, allerdings verbunden mit leichten Einbußen bei der Lenkpräzision (siehe auch: Kugelumlauflenkung)