Sportwagen: Das große Missverständnis

Sportwagen: Das große Missverständnis

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Oft werden Fahrzeuge als GT oder Sportwagen bezeichnet, obwohl es gar keine sind. Im Motorsport bezeichnen GT und Sportwagen Fahrzeuge, die für bestimmte Rennklassen homologiert sind. Ähnlich wie Tourenwagen, die seit der Nachkriegszeit im Motorsport Großserienlimousinen bezeichnen (z. B. der BMW 2002), früher aber als Karosseriebezeichnung offene (Doppel-)Phaetons meinten.
Karosserietechnisch bleibt ein Knudsen-Taunus-Coupé in der Ausstattungsvariante "GT" nach wie vor ein Coupé mit Fließheck, und ein BMW 328 blieb nichts anderes als ein Roadster, auch wenn er im motorsportlichen Wettbewerb in der Klasse "Sportwagen bis 2 Liter Hubraum" eingesetzt wurde.

GT waren ursprünglich meist zwei- oder 2+2-sitzige Coupés, mit denen man schnell und entspannt längere Distanzen zurücklegen konnte (GT = Grand Tourisme, frz. für große Reisen). Zu ihnen zählen u. a. viele Ferrari- und Maserati-Modelle, der Porsche 911 oder der Jaguar E-Type.

Bedingt zulassungstauglich

Inhaltsbild Reine Sportwagen sind etwa der Ferrari 250 Testa Rossa, der Porsche 917 oder der Lola T 70, die nur noch sehr bedingt straßenzulassungstauglich sind. Ihre Homologation für den Motorsport ist an Mindeststückzahlen der Serienproduktion gebunden, die bei Sportwagen jedoch so gering sind, dass auch oft von Sport-Prototypen die Rede ist.