Kolbengeschwindigkeit: So schnell ist der Kolben wirklich

Kolbengeschwindigkeit: So schnell ist der Kolben wirklich

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Selbst bei hohen Drehzahlen ist die Geschwindigkeit des Kolbens im oberen und unteren Totpunkt für einen kurzen Moment gleich Null, bevor er in Gegenrichtung wieder beschleunigt wird. Genau auf halber Strecke ist seine Geschwindigkeit am höchsten. Um die mechanische Belastung des Kurbeltriebs und die Anforderungen an die Schmierstoffe einschätzen zu können, errechnet man die mittlere Kolbengeschwindigkeit nach der folgenden Formel: Hub (in Millimetern) multipliziert mit der jeweiligen Drehzahl geteilt durch 30.000. Bei einem Motor mit 85 Millimeter Hub ergibt das bei einer Drehzahl von 5500 U/min rund 15,6 Meter pro Sekunde.

Die maximale Kolbengeschwindigkeit, die in der Praxis allerdings nur selten für Vergleiche herangezogen wird, liegt exakt beim Anderhalbfachen der mittleren Kolbengeschwindigkeit, in unserem Beispiel also bei 23,4 Meter pro Sekunde.
Die Grenzen der Kolbengeschwindigkeit werden durch die Zugfestigkeit des Pleuels und die Belastbarkeit des Schmierfilms an der Zylinderwand bestimmt. Im schlimmsten Fall reißt das Pleuel ab und durchschlägt den Motorblock.