Trauriges Jubiläum

Erster tödlicher Auto-Verkehrsunfall vor 125 Jahren

Hochgeladenes Bild Trauriges Jubiläum: Bridget Driscoll war vor 125 Jahren die erste Autoverkehrstote

Es gibt eindeutig freudvollere Anlässe, um sich in der Geschichtsschreibung der Menschheit zu verewigen. Und vor allem nicht mit dem Titel "erste Autoverkehrstote". Diesen unrühmlichen Bekanntheitsgrad erhielt am 17. August 1896 Bridget Driscoll in London. Die dreifache Mutter und Frau eines Arbeiters war, wie viele Menschen dieser Zeit, noch nicht an die sehr wenigen Automobile gewöhnt. Zumal Pferdehufe und Kutschenräder mehr Lärm verursachten. Zeugen des Vorfalls sagten aus, dass Miss Driscoll beim Überqueren einer Straße verwirrt ihre Schritte verlangsamte, als sie eine Warnglocke hörte und jemand "Aus dem Weg!" brüllte. Der ungeübte Fahrer des mit maximal sechs km/h (technische Höchstgeschwindigkeit) auf Demonstrationsfahrt befindlichen Anglo-French touchierte sie mit dem rechten Kotflügel. Bridget Driscoll stürzte und zog sich dabei tödliche Kopfverletzungen zu.

Eine gerichtliche Untersuchung wertete den Vorfall als tragischen Unfall, der sich in seiner Art hoffentlich nicht wiederholen möge. Grund genug für einen Duke, der aufgebracht dazu aufrief, alle Autofahrer zu erschießen. Beides sollte sich nicht erfüllen: Weder blieb es bei diesem einen Unfall, noch wurden Autofahrer in London erschossen.

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