Motorsport

Ardennen-Achterbahn: Doppeltes Jubiläum

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Es war eine echte Nullnummer, als die Rennstrecke von Spa-Francorchamps im August 1921 mit einem Autorennen eröffnet werden sollte: Weil zum Start nur ein einziger Teilnehmer erschienen war, fiel die Premiere ins Wasser. Die Einweihungsrunde fand wenig später in Gestalt eines Motorradrennens statt. Seither hat sich die Ardennen-Achterbahn, die vielen Motorsportfans als zweitschönste Rundstrecke der Welt gilt, mehrfach verändert. Anfangs führte der 14,863 Kilometer lange Kurs mehrheitlich über öffentliche Landstraßen von Francorchamps über Malmedy und Stavelot zurück nach Francorchamps, das nur wenige Kilometer südwestlich des weltbekannten Kurortes Spa liegt.

Mindestens ebenso berühmt ist das 24-Stunden-Rennen, das 1924 erstmals auf dem Circuit de Spa-Francorchamps ausgetragen wurde (nur ein Jahr nach der Premiere in Le Mans). Auch die Formel 1 fand sich hier zwischen 1950 und 1970 zum Großen Preis von Belgien ein – danach galt der Kurs mit den langen Geraden als zu schnell und zu gefährlich.

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Die 24 Stunden von Spa 1971 brachten vor 50 Jahren ein weiteres Jubiläum mit sich: Den ersten publikumswirksamen Auftritt der kleinen Tuningschmiede AMG, die mit ihrem brachial verbreiterten Mercedes 300SEL6.8 einen vielbeachteten zweiten Platz hinter dem Ford Capri 2600RS von Dieter Glemser und Alex Soler-Roig belegte. Die Rote Sau wurde zum legendären Spa-Schwein und zur Keimzelle von AMG.

1979 wurde die Strecke drastisch verkürzt und den Bedürfnissen der Formel 1 angepasst, die 1983 nach Spa zurückkehrte. (ps)

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