Time to say goodbye

Abschied nach über 20 Jahren: British Classics Final Edition

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Liebe Leser,

seit knapp zwölf Jahren stimme ich Sie im Editorial auf Ihre neue British-Classics-Ausgabe ein. Gelegentlich mit ernsten Themen, gern mit erfreulichen News, manchmal gab's was zum Schmunzeln. Heute ist mir nicht zum Schmunzeln. Und ich halte auch nichts Erfreuliches für Sie parat. Im Gegenteil: British Classics 2/2022 wird leider die letzte Ausgabe sein – was nicht daran liegt, dass unser Faible für Oldtimer made in Britain schrumpft.

Unser Ziel war es stets, Sie mit aufwendigen Auto-, Zweirad- und Technikgeschichten zu überraschen, etwas Besonderes zu präsentieren. Reisen nach Großbritannien, exklusive Fotoproduktionen, sorgfältige Recherche, dazu ein ansprechendes Layout – all das gibt es nicht für peanuts.

Und Sie mit Berichten "aus der Konserve" oder dem x-ten Aufguss einer aus dem japanischen übersetzten Lotus-Elan-Geschichte mit Handy-Fotos zu langweilen, liegt uns fern.

Stark gestiegene Kosten für Papier und Druck und ein Schrumpfen des Anzeigenvolumens beeinträchtigen eine wirtschaftliche Produktion erheblich. Dazu gesellt sich bedauerlicherweise ein deutlich spürbarer Nachwuchsmangel. Erschwingliche Youngtimer von der Insel? Ja, die gibt es, ihre Anzahl ist jedoch äußerst überschaubar... Und dass Vatis Begeisterung für MGA, TR6 & Co. heute automatisch auf die nächste Generation überspringt, ist längst nicht mehr selbstverständlich...

Zum Glück müssen Sie auch in Zukunft nicht auf britische Oldies verzichten. Unsere Schwesterzeitschriften OLDTIMER MARKT und OLDTIMER PRAXIS werden Sie selbstverständlich auch in Zukunft mit wertvollem Lesestoff zu unserem Lieblingsthema versorgen. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei all unseren Lesern für die jahrlange Treue und für Ihre freundliche Unterstützung bedanken. Vielleicht sehen (oder lesen) wir uns ja ziemlich bald wieder – wir "schrauben" da nämlich gerade an ein paar sehr spannenden Editions-Heften. Lassen Sie sich überraschen!

Oktanreiche Unterhaltung wünscht Ihr
Martin Brüggemann
Chefredakteur British Classics

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