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Porsche-Designer Anatole Lapine gestorben

Inhaltsbild Porsche-Designchef Anatole Carl Lapine ist am 30. April 2012 in Böblingen 81-jährig verstorben. Von 1969 bis 1988 leitete Lapine das Designstudio Style Porsche. Michael Mauer, seit 2004 Porsche-Chefdesigner, würdigt den Verstorbenen: „Anatole Lapine hat das Design der Porsche-Sportwagen über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten geprägt. Als Designer folgte er keiner Mode, sondern setzte mit seinen Entwürfen immer wieder neue Trends.“

Geboren wurde Anatole Lapine am 23. Mai 1930 im lettischen Riga. Nach Kriegsende absolvierte Lapine bei Daimler-Benz in Hamburg eine Autoschlosser-Lehre und besuchte im Anschluss daran die Hamburger Wagenbauschule. 1951 ging er in die USA, wo er ein Jahr darauf bei General Motors in der Karosserie-Vorausentwicklung begann. 1965 kehrte Lapine nach Deutschland zurück und übernahm bei Opel die Leitung des Research Center. Bekannt ist aus dieser Zeit vor allem sein Engagement für den Rennwagen "Schwarze Witwe" auf Rekord-C-Basis. Ein Projekt, das als erster motorsportlicher Einstieg der Marke gelten kann und das Lapine mit einigen anderen Entwicklern vor dem Management geheimhielt.

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Am 15. April 1969 wechselte Lapine als Leiter der Styling-Abteilung zu Porsche. Neben dem Design des Porsche 911 der so genannten „G-Serie“ entstanden unter Lapines Leitung zahlreiche neue Porsche-Modelle wie 924, 928 und 944. Aber auch diverse Design-Projekte der Porsche Engineering-Kundenentwicklung wurden von Anatole Lapine und seinem Style-Team realisiert. Für die Rennabteilung lieferte er zum Beispiel die Vorlage zur charakteristischen Hippie-Lackierung des Langheck-917 aus dem Le-Mans-Rennen 1970.