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Lotus revolutioniert die 500 Meilen

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Die 500 Meilen von Indianapolis sind das US-amerikanische Motorsportereignis schlechthin. Seit 1911 wird das Rennen auf dem ehemals gepflasterten - und daher "brickyard" genannten - Hochgeschwindigkeitsoval ausgetragen. Gigantische Zuschauermassen strömen auch heute noch Ende Mai zu dem Rennen und machen es zur größten jährlich stattfinden Sportveranstaltung weltweit.

Inhaltsbild Eigentlich eine Domäne der US-Rennfahrer

Das Rennen war jahrzehntelang eine Domäne der US-amerikanischen Fahrer, die mit großvolumigen Frontmotorrennern den Sieg unter sich ausmachten. Doch vor 50 Jahren machte sich die britische Sportwagenschmiede Lotus daran, ihr erfolgreiches Konzept von Leichtbau-Rennwagen auch auf den amerikanischen Rennpisten zum Erfolg zu führen. Nach zwei gescheiterten Versuchen mit den Modellen 29 und 34 in den Jahren 1963 und 1964 sollte 1965 das große Jahr der Briten werden: Jim Clark gewann mit dem speziell für die 500 Meilen konstruierten Typ 38 das Rennen auf dem 2,5-Meilen-Oval und holte sich das dort obligatorische Glas Sieger-Milch ab.

Inhaltsbild Der asymmetrische Renner mit Mittelmotor

Zwar hatten schon 1913, 1914 und 1916 europäische Fahrer dort gewonnen, aber nach fast fünfzigjähriger Dominanz schmerzte dieser Sieg der einheimischen Rennszene umso mehr. Vor allem auch deshalb, weil Lotus den ersten Sieg eines Mittelmotorwagens bei den Indy 500 überhaupt einfuhr, und damit die meist Offenhauser-befeuerte Konkurrenz ziemlich alt aussehen ließ. Eine weitere Besonderheit des Lotus war seine asymmetrische Bauweise: Da der Kurs nur aus Linkskurven besteht waren beim Typ 38 die Querlenker auf der rechten Fahrzeugseite länger als ihre gegenüberliegenden Pendants. Ein Konzept, dass sich im Gegensatz zum Mittelmotor allerdings nicht durchsetzte. Denn schon 1969 gingen in Indianapolis keine Frontmotor-Rennwagen mehr an den Start - wohl aber symmetrische Renner…