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Die perfekte Runde

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Bellof durch die Schallmauer!

Unfassbare 6:11,13 Minuten standen auf der Stoppuhr nachdem Stefan Bellof am 28. Mai 1983 seine Trainingsrunde zum 1000-Kilometer-Rennen hinter sich gebracht hatte. Das Ausnahmetalent Bellof hatte damit in seinem Porsche 956 einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt: Die schnellste jemals gefahrene Runde auf der legendären Nürburgring-Nordschleife. Damit ist er bis heute der einzige, der die seinerzeit 20,835 Kilometer lange Strecke mit einem Rundenschnitt jenseits von 200 km/h befuhr.
"Bellof durch die Schallmauer!" titelte die Presse damals und machte dabei völlig vergessen, dass der mit Derek Bell zusammen fahrende Gießener im Rennen nicht die Zielflagge sah.

Inhaltsbild Die deutsche Rennfahrerhoffnung

Stefan Bellof war in den frühen Achtzigern der aufstrebende deutsche Fahrerstar und gehörte zu den talentiertesten Motorsportlern seiner Zeit. In diversen Formel-Serien stellte er sein Können eindrucksvoll unter Beweis ehe für Porsche zu den Sportwagen wechselte. 1983 gewann er mit Teamkollge Derek Bell im Rothmans-Porsche 956 die Weltmeisterschaft und dazu noch die deutsche Meisterschaft. Auch in der Formel 1 war Bellof aktiv, doch gegenüber der Turbo-bewehrten Konkurrenz konnte er im unterlegenen Tyrell mit Saugmotor niemals sein wahres Talent zeigen.

Denn die deutschen Hoffnungen in Stefan Bellof währten leider nicht allzu lange: 1985 verunglückte er tödlich beim Versuch seinen Kontrahenten Jacky Ickx in der berüchtigten Eau Rouge-Kurve in Spa zu überholen. Bellof wurde nur 27 Jahre alt.