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Die Meilenwerk AG ist insolvent

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Aus für Meilenwerk?

Der Vorstand der Meilenwerk AG hat am 25. Januar Insolvenz angemeldet. Damit ist der Bau des auf der Berliner Insel Eiswerder geplanten neuen Meilenwerks vorerst gestoppt. Wie es mit dem 100-Millionen-Euro-Projekt mit 3000 Quadratmeter großer Ausstellungshalle und 120-Zimmer-Hotel nun weitergeht steht noch offen. Der vom Amtsgericht bestellte Insolvenzverwalter Christian Köhler-Ma stellte die Gründung einer Auffanggesellschaft in Aussicht. So könnten zumindest die Planungen weiter gehen. Als Grund für die Insolvenz wird vermutet, dass die bisherigen Kosten für das Projekt in Eiswerder das vorhandene Geld aufgebraucht haben. Zudem hatte auch der Wettbewerber Motorworld ein ähnliches Konzept in Berlin angekündigt. Mit der Insolvenz dürften außerdem die Planungen für die anvisierten Meilenwerke in Hamburg, Zürich und am Chiemsee ebenfalls vom Tisch sein.

Meilenwerkchef hat Unfall

Ein weiterer Rückschlag war zudem, dass Meilenwerk-Chef Martin Halder am 29. Dezember vergangenen Jahres einen schweren Autounfall hatte. Er kam mit seinem Land Rover Defender in einer leichten Linkskurve von der Straße ab und prallte frontal gegen einen Baum. Der 46-Jährige wurde schwerverletzt mit einem Helikopter in die Klinik geflogen. Über seinen derzeitigen Zustand ist nichts näheres bekannt.

Die Meilenwerk-Idee

Das Konzept der Meilenwerk AG war es, in stillgelegten und denkmalgeschützten Gebäuden Dienstleistungszentren rund um das Themengebiet Oldtimer zu entwickeln. Als erstes eröffnete das Meilenwerk Berlin in einem ehemaligen Straßenbahndepot. Drei Jahre später folgte der Standort Düsseldorf, wo ein großer Ringlockschuppen genutzt wurde. Die beiden Meilenwerke Düsseldorf und Berlin wurden 2011 von den neuen Eigentümer in Classic Remise umbenannt. Das 2009 eröffnete Meilenwerk in Böblingen heißt seit Anfang 2014 Motorworld Region Stuttgart.