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Dem Rost keine Chance

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Ein teurer, aber lohnenswerter Schritt

Vor 30 Jahren begann Audi dem Rost ein Schnippchen zu schlagen: Ab dem Herbst 1985 trat der Ingolstädter Hersteller mit einer Vollverzinkung dem Blech-Feind Nummer Eins entgegen. Zuerst nur bei den Rohkarossen des Audi 100 Typ 44, ein Jahr später dann auch bei dem kleineren Audi 80. Zwar war Audi nicht der erste Autohersteller mit vollverzinkten Karosserien - bei Porsche war man ein paar Jahre schneller -, doch vorher hatte kein Volumenhersteller diesen Schritt gewagt. Zumal dieser den Produktionsaufwand verkomplizierte und letztlich auch teurer machte.

Erfahrungen mit Porsche

Tatsächlich hatte die Marke mit den vier Ringen schon einige Erfahrung in dem Metier, denn schließlich liefen im Neckarsulmer Audi-Werk schon die verzinkten Porsche-Modelle 924 und 944 vom Band. Zusätzlich zu den eigenen umfangreichen Tests konnte man sich so ausführlich mit der lebensverlängernden Maßnahme beschäftigen, denn Rost galt bis dahin als Autokiller Nummer Eins.

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Das "Zink-Opfer"

Das auf die Bleche aufgebrachte Zink ist allerdings keine echte Schutzschicht wie beispielsweise Lack, die Zinkauflage ist vielmehr eine Art "Opferschicht". Denn als das unedlere Metall opfert sich Zink für seinen höherwertigen Basiswerkstoff (das Karosserieblech) auf - und korrodiert, bis es verbraucht ist. Somit ist eine Verzinkung zwar kein Schutz für die Ewigkeit, aber in Verbindung mit Lack, Unterbodenschutz und Hohlraumwachsen reicht es, um noch unseren Enkeln ein rostfreies Auto übergeben zu können…