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Das erste SUV?

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Der erste Japan-Allradler

Der erste Anblick verwundert: Hat da etwa jemand eine alte Karosserie über ein Geländewagenchassis gestülpt? Die Antwort ist nein. Auch wenn dem Mitsubishi PX 33 auf den ersten Blick etwas befremdlich modernes anhaften mag, so entstand der Wagen doch schon im Jahr 1933. Also weit bevor man für ein höhergelegtes und geländegängiges Automobil das Kürzel SUV erfand. Für die Geländegängigkeit sorgten nicht nur die grobstolligen Reifen und die erhöhte Bodenfreiheit, der Mitsubishi war sogar mit einem permanenten Allradantrieb ausgestattet - und war damit das ersten vierradgetriebene Automobil aus japanischer Produktion.

Gut gerüstet, aber ohne Fortune

Die treibende Kraft hinter dem PX 33 war, wie so oft, ein Militärauftrag der Regierung. In den vier Prototypen werkelte ein 4,4-Liter-Sechszylinder-Aggregat mit 70 PS Leistung. Versuchsweise steckten die Mitsubishi-Entwickler auch einen Direkteinspritzer-Diesel mit satten 6,7 Litern Hubraum in den PX 33 (Japans erster Direkteinspritz-Diesel). Obwohl der Wagen alle Schlechtwegeprüfungen mit Bravour meisterte, zog die Regierung 1937 den Auftrag zurück. Auch wenn der Wagen deutlich erkennbar nicht alleine für den militärischen Gebrauch konstruiert war, so war das Projekt damit doch hinfällig - und die Blaupause eines SUV verschwand für einige Jahrzehnte in den Schubladen der Entwickler.

Das überlebende Exemplar auf dem Foto oben ist im Besitz des Mitsubishi-Motors-Konzern und in einigen Punkten gegenüber der ursprünglichen Erscheinung verändert. So sind beispielsweise relativ moderne und zu breite Reifen montiert.