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Bugatti feiert den Typ 59

Mit einem der ersten drei Rennwagen des Typ 59 feiert Bugatti auf der Pariser Rétromobile den 80. Geburtstag des legendären Modells.
Das Bugatti-Team feierte das Debüt des Typs 59 im Jahr 1933 beim Grand Prix von Spanien in San Sebastian und trat dort mit drei Fahrzeugen an. Das ausgestellte Chassis wurde mit der Nummer 4619 NV 2 auf den Namen von Ettore Bugatti Automobiles zugelassen. Das Fahrzeug trug die Startnummer 26 und erreichte mit seinem Fahrer René Dreyfus Rang sechs.

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Löcher im Rahmen halfen abspecken

Ab dem Jahr 1934 durften Grand-Prix-Rennwagen nur noch höchstens 750 Kilogramm auf die Waage bringen, so dass die drei Typ 59-Fahrzeuge von Bugatti als zu schwer eingestuft wurden und modifiziert werden mussten. Zur Gewichtseinsparung wurden die Seitenträger des Chassis mit großen Löchern versehen. Diese Modifikationen wurden auch in den Werksbüchern dokumentiert. Der Hubraum wurde durch den Einbau der im gleichen Jahr im Typ 57 eingeführten Kurbelwelle mit 100 Millimetern Hub von ursprünglich 2,8 auf 3,3 Liter erweitert.

Inhaltsbild Die Briten-Connection

1934 nahm der ausgestellte Typ 59 zu Beginn der Grand Prix-Saison zusammen mit drei weiteren Typ 59-Fahrzeugen am Grand Prix in Monaco teil. Der Wagen war noch mit dem 2,8-Liter Motor ausgerüstet und wurde von Robert Benoist gefahren. Er war im Training der schnellste Fahrer, doch durche ein Beschädigung am Fahrzeug konnte er nicht am Rennen teilnehmen. Nach der Reparatur in Molsheim wurde der Wagen als Ersatzfahrzeug eingestuft und schließlich mit drei weiteren Typ-59-Rennwagen an ein Quartett britischer Amateurrennfahrer verkauft: Earl Howe, Brian Lewis, Lindsay Eccles und C.E.C. Charlie Martin. Die Fahrzeuge wurden später unter der Bezeichnung „die vier englischen Typ 59” bekannt, sie trugen die Fahrgestellnummern 59121, 59122, 59123 und 59124. Der Preis betrug die damals enorme Summe von 220.000 Francs, damit waren die Wagen nahezu doppelt so teuer wie ein Typ 35B.

Das ausgestellte Fahrzeug trägt die Fahrgestellnummer 59121. Es war zunächst in den Händen mehrerer Fahrer in Großbritannien, bevor der leidenschaftliche britische Bugatti-Sammler Stafford East den Wagen im Jahr 1949 erwarb und 56 Jahre lang behielt. 2005 wurde das Fahrzeug bei der Bonhams Goodwood-Auktion an den derzeitigen Besitzer verkauft.

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