50 Jahre AMG

Schnelle Sterne

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Premiere mit Paukenschlag

Es war jener sagenhafte 300 SEL 6.8, der das schwäbische Schrauber-Team über Nacht berühmt machte. Als die beiden jungen Konstrukteure Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher aus Großaspach (AMG) 1971 mit ihrer „Roten Sau“ beim 24-Stunden-Rennen in Spa einen sensationellen zweiten Platz einfuhren. Der Wagen wog zwar mit 1,6 Tonnen fast doppelt so viel wie die Konkurrenz, pflügte aber mit seinem über 400 PS starken V8 eine regelrechte Schneise in das Starterfeld. Weder die Zuschauer noch die Konkurrenten auf der Strecke hatten Mercedes noch als echten Gegner auf dem Schirm, nachdem die Marke sich Ende 1955, dem Jahr des schweren Le Mans-Unfalls, aus der Formel 1 zurückgezogen und Mitte der Sechziger auch bei den Tourenwagen abgewunken hatte.

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Vom Tuner zur Mercedes-Tochter

Der im Werk verantwortliche Rennmotoren-Konstrukteur Hans Werner Aufrecht brauchte eine neue Herausforderung. Er kündigte und gründete 1967 gemeinsam mit Kollege Erhard Melcher das „Ingenieurbüro für Konstruktion und Entwicklung von Rennmotoren“ in seinem Heimatort Großaspach nahe Stuttgart. Vier Jahre später kam der legendäre Lauf in Spa und sie waren im Geschäft. Und schon bald Anlaufstelle für leistungshungrige Mercedesfahrer. 1990 ging die Firma eine enge Kooperation mit Mercedes-Benz ein, 1993 kam mit dem C 36 AMG das erste gemeinsam entwickelte Auto. Seit 2005 ist AMG hundertprozentige Mercedes-Tochter und baute 2016 fast 100.000 Fahrzeuge.