Nachruf

Moto-Cross-Fahrer Derek Rickman gestorben

Hochgeladenes Bild Don und Derek Rickman waren aktive Fahrer und vertraten Großbritannien mehrfach "Motocross des Nations"

Würdiger Rahmen

Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb Derek Rickman am 3. Juli nach kurzer schwerer Krankheit in Lymington im südenglischen Hampshire. Unter der eleganten französischen Bezeichnung Métisse (Mischling) hatten Derek und sein Bruder Don Rickman ab 1958 Moto-Cross-Maschinen gebaut, mit denen sie auch selber erfolgreich an den Start gingen. Zwei Jahre später bauten sie ihren ersten eigenen Rahmen aus leichtem, hochglanzvernickeltem Reynolds-Chrommolybdänrohr. Das kompetitive Geröhr rief das BP-Racingteam auf den Plan, das sich von den Rickmans einen Rahmen für Bill Ivys Matchless bauen ließ. Als der damit überlegen gewann, starteten die Brüder durch.

Der große kommerzielle Erfolg folgte wenig später, als leistungsstarke japanische Vierzylinder in windigen Fahrwerken den Markt fluteten. Don und Derek hatten die perfekte Antwort und stiegen mit ihrer Rickman Brothers Ltd zeitweise zum größten Motorradhersteller Großbritanniens auf; allein 70 Zündapp-Motoren wurden in jener Zeit allwöchentlich mit britischen Chassis vermählt.

Hochgeladenes Bild Erstmals bekannt wurden die Brüder durch ihre Eigenbau-Rahmen im Motocross. Sogar Steve McQueen orderte eine Métisse-Triumph, mit der er an Wüstenrennen teilnahm

1975 endete die Produktion kompletter Maschinen, Teile wurden jedoch weiter gefertigt. Später gingen die Rechte durch die Hände mehrerer, teils erfolgreicher Enthusiasten.

2007 wurden die Rickman-Brüder in die AMA Motorcycle Hall of Fame aufgenommen. Der Motorradszene blieb der 1933 geborene Derek bis zum Schluss verbunden.

Hochgeladenes Bild Mit hochwertigen Fahrwerken für leistungsstarke japanische Vierzylinder (im Bild eine Kawasaki CR 1000) stiegen die Rickmans zeitweise zum größten Motorradhersteller Großbritanniens auf