Nutzfahrzeug-Jubiläum

Vor 100 Jahren begann bei Magirus die Lkw-Produktion

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Von der Leiter zum Laster

1864 als Produzent für Feuerwehrspritzen und -leitern gegründet, startet Magirus erst im Jahr 1916 mit der Entwicklung eines Lkw-Fahrgestells. Bereits im darauffolgenden Jahr geht der 3C als Drei-Tonnen-Fahrgestell mit einem 40 PS leistenden Motor in Produktion. Bereits das erste Fahrzeug aus Ulmer Fertigung folgte 1917 den Empfehlungen des damals neuen DIN- Normenausschusses und wurde der erste Lastwagen mit metrischen Maßen anstelle der bisherigen Zollgewinde. Zeitgleich entsteht auch das charakteristische Firmenlogo, ein M mit dem stilisierten Turm des Ulmer Münsters. 1919 werden Omnibusse ins Portfolio aufgenommen und ab 1933 schafft der leichte Frontlenker M10 (im Bild oben links) ein neues Betätigungsfeld im Bau von kompakten Transportern. 1936 wird Magirus als Werk Ulm Teil der Klöckner-Humboldt-Deutz AG.

Rundhauber mit Luftkühlung

Die markantesten Magirus laufen allerdings ab 1951 vom Band: der legendäre Magirus-Deutz Rundhauber als S 3500 in der 3,5-Tonnen-Klasse und als S 6500 in der Gewichtskategorie von 6,5 Tonnen. Für die luftgekühlten Antriebsaggregate musste kein voluminöser Kühler unter der Motorhaube versteckt werden, so wird die Rundhaube zum stilistischen Merkmal der Fahrzeuge. Abermals einprägsam sind später die „deutschen Bullen“. Die charakteristischen Eckhauber leisten vor allem auf Baustellen und als Schwerlastzugmaschinenen ihren Dienst. 1975 gründet KHD und Fiat zusammen die Iveco Nutzfahrzeug AG.

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Verschiedene Namen

Magirus wird aus der KHD-Gruppe gelöst, zur Magirus-Deutz AG umgewandelt und 1983 schließlich zur Iveco Magirus AG umfirmiert. Ab diesem Zeitpunkt kommen unter dem neuen Markennamen vermehrt Iveco-Produkte auf den Markt. Der Magirus-Schriftzug verschwindet immer mehr von den Lastern. 1993 wird schließlich der letzte luftgekühlte Magirus-Motor produziert. Heute ist der Markenname Magirus weitgehend aus dem Straßenbild verschwunden. Nichtsdestotrotz gibt es die Firma noch, als - und damit schließt sich der Kreis zu den Anfängen - Feuerwehrfahrzeughersteller.