Ralf Waldmann

Trauer um deutsche Motorradlegende

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Die deutsche Motorradlegende Ralf Waldmann ist tot. Der Ennepetaler erzielte in seiner Karriere zwischen 1991 und 2000 insgesamt 20 WM Siege bei den 125ern und 250ern. Am Samstag, dem 10. März wurde der 51-Jährige leblos in seinem Elternhaus gefunden, die Todesursache ist noch nicht bekannt. Waldmann gab sein Grand-Prix-Debüt 1986 in Hockenheim bei den 80ern. 1989 folgte der Aufstieg zu den 125ern, wo er zwischen 1991 und 1993 auf Honda und Aprilia sechs Grand-Prix-Siege erzielte. 1994 stieg er mit einer Werks-Honda in die Viertelliterklasse auf, wo er seine größten Erfolge erzielte: 1996 und 1997 verlor er die Weltmeisterschaft jeweils mit wenigen Punkten Rückstand auf Max Biaggi. Mit seinen 20 Grand-Prix-Siegen ist „Waldi“ bis heute der erfolgreichste Fahrer, der nie Weltmeister wurde.

Der erfolgreichste Fahrer, der nie Weltmeister wurde

Seine letzte volle Grand-Prix-Saison fuhr Waldmann im Jahr 2000 auf Aprilia, danach ging er bis 2009 noch bei einzelnen Rennen an den Start. Unvergessen sein letzter Triumph in Donington, als ein gewagter Poker mit Regenreifen in den letzten Runden schließlich aufging und Waldmann, von Platz 23 nach vorn stürmend, in der Zielkurve den völlig perplexen Olivier Jacques von Platz eins verdrängte. Nach der aktiven Zeit konnte sich Waldmann endlich seinen geliebten Kreidler-Mopeds widmen, bot eine Zeit lang gar Tuning-Teile für die Kornwestheimer Kult-50er an. Seit 2016 war er als Eurosport-Kommentator wieder regelmäßig in den Grand-Prix-Fahrerlagern zu sehen, wo sein Fachwissen ebenso geschätzt wurde wie seine ansteckende Fröhlichkeit und sein reichhaltiger Anekdoten-Schatz. Außerdem wurde er zum Audi-Werksfahrer befördert, bewegte für die Ingolstädter klassische DKW- und NSU-Rennmaschinen bei ausgewählten Veranstaltungen.