BMW-Legende

Charly Lamm ist tot

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Karl "Charly" Lamm ist tot, er starb am 24. Januar im Alter von 63 nach kurzer schwerer Krankheit. Sein Name ist untrennbar mit dem BMW-Schnitzer-Team und dessen Erfolgen vor allem im Tourenwagensport verbunden. 1972 begann er noch als Schüler bei Schnitzer in Freilassing, dem Betrieb, den sein Vater Karl Lamm 1945 übernommen hatte. Schnell stieg er zum sportlichen Leiter, Teamchef und Koordinator des Rennstalls auf, es folgten zahlreiche Meistertitel, darunter 1983, 1986 und 1988 der des Tourenwagen-Europameisters. 1987 gelang mit dem Fahrer Roberto Ravaglia sogar der Tourenwagen-Weltmeistertitel. Neben dem Titel in der DTM (1989) gewann Schnitzer unter der Führung von Charly Lamm auch mehrere weitere nationale Tourenwagenmeisterschaften, sowie die 24-Stunden-Rennen in Spa und am Nürburgring gleich mehrfach.

Hochgeladenes Bild BMW-Legenden unter sich: Charly Lamm (Mitte) im Gespräch mit Thomas Ammerschläger (links) und Jochen Neerpasch (rechts)

Schnitzers Ausflug in die Sportwagenkategorie wurde 1999 mit dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans gekrönt. Und auch in moderneren Tourenwagenchampionaten blieb das Team siegreich. Im November 2018 zog sich der vom Motorsport getriebene Lamm nach über 40 Jahren an den Rennstrecken der Welt aus dem aktiven Berufsleben zurück – passenderweise mit einem Sieg seines Schnitzer-Teams. Sein Wunsch, anschließend den Ruhestand möglichst lange zu genießen, nachdem er den Motorsport 24 Stunden am Tag gelebt hat, sollte sich nicht mehr erfüllen.