Museen

Karmann: Quo Vadis, Museum?

Inhaltsbild Nachdem die in der Karmann KG enthaltenen Produktionsstätten von VW gekauft wurden, ist die Zukunft des Museums weiter unklar, das zur insolventen Karmann GmbH gehört.

Die Haus-Kollektion beinhaltet rund 130 Fahrzeuge, darunter viele Prototypen und Neuwagen. Über den finanziellen Wert der Sammlung lässt sich nur spekulieren, für Karmann-Chefdesigner Jörg Steuernagel steht ohnehin der ideelle Wert im Vordergrund: „Die Ausstellung zeigt in einmaliger Weise die Verdeckentwicklung vom ersten Patent 1912 bis heute. Dies ist ein Schatz mit Potential“, ist Steuernagel überzeugt, der sich bis zur Insolvenz freiwillig als Kurator des Karmann-Museums engagierte - „Designer schauen gern zurück“, sagt er.

Inhaltsbild Inoffiziell ist von Konzepten für eine wirtschaftlich tragfähige Fortführung des Museumsbetriebs die Rede. Wie die Pläne im Detail aussehen, ist nicht bekannt. Vor dem anspruchsvollen Unterfangen, die Sammlung finanziell auf eigene Beine zu stellen, steht indes die Hürde des Kaufpreises. Der logischste Kandidat ist VW als einst wichtigster Geschäftspartner der Osnabrücker und Käufer der Karmann KG. Zudem tragen fast die Hälfte der Museumsexponate das VW-Logo. Tatsächlich deuten Wolfsburger Insider Bestrebungen zur Übernahme an: Man sei auf einem guten Weg. Gegenüber Fans der Marke und den Karmann-Mitarbeitern würde VW mit der Museumsübernahme ein psychologisch wichtiges Zeichen setzen: dass man sich der Tradition des Karossiers bewusst ist und sie fortführen will. Bleibt abzuwarten, ob sich VW und der Insolvenzverwalter über den Wert dieser Botschaft einig werden.

www.karmann.com