Mehrscheibenkupplung: Für enge Räume

Mehrscheibenkupplung: Für enge Räume

Für enge Räume

Bekannt aus dem Motorradbau: Mit Mehrscheibenkupplungen können große Reibflächen bei kleinen Baumaßen realisiert werden.

Ein im Vergleich zu Einscheibenkupplungen anderer Aufbau kennzeichnet die Mehrscheibenkupplung. Hier sitzt ein außen geschlitzter Kupplungskorb frei drehend auf der Getriebeeingangswelle und wird über eine Kette oder Zahnräder von der Kurbelwelle in Rotation versetzt.

In dem Kupplungskorb sitzen mehrere Reibscheiben, die über ihre Außenverzahnung, die in die Schlitze der Korbwandung ragen, drehfest mit dem Korb verbunden sind. Zwischen zwei Reibscheiben liegt jeweils eine Stahlscheibe, die mit einer Innenverzahnung drehfest, aber axial verschiebbar auf der Getriebeeingangswelle sitzt. Dieses Paket von Reib- und Stahlscheiben wird von einer zentralen oder mehreren weiter außen liegenden Schraubenfedern zusammengepresst. Wird durch Ziehen der Kupplung die Federkraft aufgehoben, gleiten Stahl- und Reibscheiben aneinander vorbei, der Kraftschluss ist unterbrochen.

Mit dieser Bauweise lassen sich große Reibflächen bei geringen Baumaßen realisieren. Dadurch können Mehrscheibenkupplungen innerhalb des Motor-Getriebeblocks untergebracht werden, wo sie oft im Ölbad laufen. Dies setzt jedoch die Verwendung von Grauguss-Reibscheiben zwischen den üblichen Stahllamellen voraus.

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