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Mercedes-LKW kommen seit 50 Jahren aus Wörth

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Zwei sind zu wenig

Seit einem halben Jahrhundert fertigt Mercedes-Benz im rheinland-pfälzischen Wörth Lastwagen - dabei war ursprünglich alles anders geplant.
Ende der fünfziger Jahre sind die Lkw-Werke der damaligen Daimler-Benz AG in Mannheim (leichte Fahrzeuge zwischen sechs und zwölf Tonnen Gesamtgewicht) und Gaggenau (schwere Lkw über zwölf Tonnen) voll ausgelastet. Die beiden Traditionsstandorte aber können zusammen nicht mehr als 150 Lkw am Tag produzieren und da sie beide innerstädtisch liegen, ist eine räumliche Erweiterung nicht möglich.

Inhaltsbild Erstmal nur Motorenwerk

Ein neues Werk muss also her. Schnell fällt die Entscheidung auf das südpfälzische Wörth. Fast mittig zwischen Mannheim und Gaggenau gelegen und zudem mit einer perfekten Verkehrsanbindung auf Straße, Schiene und zu Wasser ausgestattet. Zunächst sollen in Wörth jedoch nur Motoren gefertigt werden, um die beiden anderen Werke zu entlasten, doch noch während der Bauphase ändern sich die Pläne: Das neue Werk soll größer werden und zukünftig zum Hauptproduktionsort für Lkw von Mercedes-Benz heranwachsen. ### Premiere mit Panne

Ab dem Herbst 1963 verlassen dort schon die ersten Fahrerhaus-Rohkarosserien das neue Band, ein Jahr später wird die Lackieranlage in Betrieb genommen. Im Sommer 1965 rollt schließlich der erste komplett in Wörth gefertigte Lkw aus der 750 Meter langen Montagehalle, ein LP 608. Ausgerechnet bei der Premiere kam es dann zu einer Panne, als der leichte Laster an einem Pfeiler entlangschrammte. Doch wie heißt es so schön: "Geht die Generalprobe in die Hose, läuft später alles gut." Und tatsächlich ist das Wörther Werk heute eines der größten Lkw-Montagewerke der Welt, in dem in den vergangenen 50 Jahren schon über 3,6 Millionen Nutzfahrzeuge gebaut wurden. Inhaltsbild