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Burt Munro verbesserte seinen eigenen Rekord – 36 Jahre nach seinem Tod

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Die schnellste Indian der Welt

Der Neuseeländer Burt Munro war ein außergewöhnlicher Mann. 1920 kaufte er sich eine Indian Scout, doch die überschaubare Höchstgeschwindigkeit von 55 Meilen reichte ihm nicht. So fing er 1926 an die Maschine immer weiter zu optimieren und an diversen Motorsportveranstaltungen teilzunehmen. Den ersten neuseeländischen Geschwindigkeitsrekord stellte er mit der mittlerweile heftig modifizierten Maschine 1938 auf. Sieben weitere nationale Rekorde sollten folgen. Doch sein Traum war der Höchstgeschwindigkeitswettbewerb auf den Bonneville Salzsee in Utah, USA. Im schon fortgeschrittenen Alter von 62 Jahren gelang ihm dort sein erster Rekord, dem noch zwei weitere folgten.

Inhaltsbild Ein Rechenfehler mit Folgen

Auf der vollverkleideten, auf 953 Kubik aufgebohrten und mittlerweile mit einem selbstkonstruierten Zylinderkopf auf ohv-Ventilsteuerung umgebauten Indian erzielte er die offiziell anerkannte Geschwindigkeit von 183,586 Meilen (295,453 km/h). Ein Rekord, der bis heute ungebrochen war. Diese Angabe war - wie bei der Bonneville Speed Week üblich - ein errechneter Mittelwert aus zwei aufeinanderfolgenden Läufen. Doch jetzt fiel seinem Sohn ein Rechenfehler auf der am 26. August 1967 ausgestellten Urkunde auf: der korrekte Mittelwert liegt tatsächlich sogar noch etwas höher, nämlich 184,087 Meilen in der Stunde (296,26 km/h). Die auch heute noch tätige Zeitnehmerorganisation bestätigte den Fehler und stellte daraufhin umgehend ein neues Zertifikat aus. Burt Munro verbesserte so mit seiner "worlds fastest Indian" seinen eigenen Rekord - 36 Jahre nach seinem Tod!

Über die Geschichte von Burt Munro gibt es den empfehlenswerten Spielfilm "Mit Herz und Hand" mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle.