1905 fand die "Erste Schweizerische Automobil & Fahrrad Ausstellung" in Genf statt, inzwischen heißt die Messe offiziell GIMS (Geneva International Motor Show)

Unbestrittener Star der ersten Genfer Schau 1905 war der Achtzylinder-Rennwagen der ortsansässigen Brüder Charles und Frédéric Dufaux und holte knapp 100 PS aus 13 Liter Hubraum

1932 präsentierte Adler in Genf – die deutsche Ausstellung fiel wegen der Wirtschaftskrise aus – den innovativen Trumpf (Bild) und den konservativen Primus als ungleiche Schwestermodelle

Im März 1949 debütierte der Borgward Hansa 1500 mit moderner Pontonform am Genfer See – die erste deutsche Personenwagen-Neukonstruktion nach dem Zweiten Weltkrieg

Fiat nutzte die Schweizer Bühne immer wieder gerne für Fahrzeugpremieren. 1953 zeigte der Turiner Konzern dort den Nuova 1100. Im Jahr zuvor zeigte Fiat den 8 V, 1955 den 600er in Genf

1957 debütierte der Maserati 3500 GT als erstes „Serien“-Auto der Modeneser auf dem Genfer Salon. Italienische Sportwagenbauer waren gern gesehene Gäste bei den Eidgenossen

Der Hingucker des Jahres 1961 war natürlich der Jaguar E-Type aus der Feder von Malcolm Sayer. Cheftester Norman Dewis fuhr den Roadster in letzter Minute von Coventry nach Genf

Auch Mercedes nutze den Genfer Autosalon immer wieder für Fahrzeugpremieren. 1963 war der 230 SL mit seinem Pagoden-Hardtop dran. Nächste SL-Premiere war 1989 die des R129

Innovativ war 1965 der Renault 16 mit seiner großen Heckklappe und dem variablen Innenraumkonzept. Auch die Dauphine (1956) und der Avantime (1999) debütierten in Genf

1966 sorgte der Lamborghini Miura am Genfer See für Furore. Das Chassis des Mittelmotor-Renners war bereits ein halbes Jahr zuvor in Turin zu sehen, nun stand er im Bertone-Kleid da

Opels KAD-B-Baureihe (im Bild der Diplomat V8) ging 1969 in der Publikumsgunst etwas unter – im selben Jahr zog in Genf der Rennsportwagen Porsche 917 die Aufmerksamkeit auf sich

Natürlich kamen auch die Schweizer Hersteller in Genf nicht zu kurz. 1970 feierte der Monteverdi Hai Weltpremiere und stahl Citroën SM und Alfa Montreal die Schau

Fords Zwillinge Granada (Bild) und Consul kamen 1972 in Genf groß raus. Doch die direkte Konkurrenz aus Rüsselsheim war ebenfalls vor Ort – mit dem neuen Opel D-Rekord

1974 zeigte Volkswagen mit dem neuen Scirocco, dass in Wolfsburg eine neue Zeit angebrochen war. Auch Scirocco II (1981) und Scirocco III (2008) debütierten später in Genf

Den BMW 6er bekamen im Frühjahr 1976 erstmals die Eidgenossen zu sehen. Wie übrigens auch den Volvo 343 sowie den Lancia Gamma, um nur zwei weitere zu nennen

1977 zeigte Porsche den 928, der auf lange Sicht den Elfer ablösen sollte. Das hat zwar nicht geklappt, dennoch fand der V8-Sportler aus Zuffenhausen bis 1995 seine Freunde

Ferrari nutze den Genfer Salon ebenfalls immer wieder gerne für Premieren. 1980 debütierte der Mondial 8 – neben Audi Quattro, Fiat Panda und Renault Fuego

1986 kam der Volvo 480 ES, der in die Fußstapfen des berühmten "Schneewittchensargs" 1800 ES von 1971 bis 1973 treten sollte. Ebenfalls 1986 neu: der Renault 21

1995 feierte der MG F Genf Premiere – unter anderem neben Fiat Barchetta und Ferrari F50 – und sollte an die gute alte Roadster-Tradition des kriselnden Herstellers anknüpfen