ATS-Sportwagen

Raritäten – damals wie heute

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Ein handfester Streit zwischen Enzo Ferraris Frau Laura und acht führenden Mitarbeitern des italienischen Sportwagenbauers aus Maranello führt 1962 zu einer Revolte: Die acht Abtrünnigen (darunter Giotto Bizzarrini und Carlo Chiti) verlassen Ferrari und gründen ihre eigene Sportwagenmanufaktur, um dem Commendatore zu zeigen, wo der Hammer hängt. Es entsteht die Automobili Turismo e Sport SpA, kurz ATS. Schon im darauffolgenden Jahr werden die hochfliegenden Pläne der Gechassten greifbar: Der Angriff auf die Fromel-1-Krone und ein eigener Supersportwagen mit Mittelmotor – damals eine Sensation.

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Doch während das ambitionierte Formel-1-Projekt krachend scheitert, sorgt der Straßensportwagen 2500 GT und dessen Sportversion 2500 GTS für Furore – allerdings zumeist nur auf dem Papier. Denn der schlechte Ruf durch das desaströse Formel-1-Engagement, persönliche Differenzen zwischen allen ATS-Beteiligten und schließlich eine dünne Finanzdecke bereiten den hoffnungsvollen Ambitionen schon 1964 den Garaus. Gerade einmal sieben Straßenfahrzeuge mit bildhübscher Allemano-Karosserie sind bis zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt.

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Fast 50 Jahre später, feierte die vergessene Marke 2012 ihre Wiedergeburt mit einem 400 Kilogramm leichten Rennwagen und einem neuen 2500 GT. Doch damit nicht genug, jüngst enthüllte die Marke aus dem Turiner Umland ihre neueste Kreation: den ATS GT. Anders als damals reichen heute allerdings 220 PS nicht mehr für rasanten Vortrieb. Der Biturbo-V8 entwickelt 650 PS und bringt die Flunder damit auf über 330 Km/h. Doch eines bleibt dann doch gleich: Größere Stückzahlen wird es vom GT nicht geben, nur 12 geplante Exemplare sorgen dafür, dass ATS-Fahren auch weiterhin ein exklusives Vergnügen bleibt.

Die ganze Geschichte des Scheiterns in Schönheit und alles zum ATS 2500 GT können Sie in OLDTIMER MARKT 11/2005 nachlesen.

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