Lotus Mark I

Jagd auf Nummer 1

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Bei Lotus denkt alle Welt an flach über dem Asphalt kauernde, federleichte Straßensportwagen, doch ausgerechnet Colin Chapmans erstes Auto war genau das nicht! Beim Mark I, der noch nicht den Namen Lotus trug, handelte es sich vielmehr um einen billigen Austin Seven aus Vorkriegstagen, den der junge Konstrukteur ab 1946 parallel zu seinem Studium umbaute, um damit an den einst populären Trials teilzunehmen, bei denen abgesteckte Parcoure auf meist schlammigem Geläuf zu bewältigen waren.

Chapman tauschte die windige und heruntergekommene Stoffkarosserie des Kleinwagens gegen ein aus Alublech selbst gebautes Pendant, modifizierte die Federung zugunsten größerer Bodenfreiheit und hauchte dem winzigen Seitenventiler-Motor mehr Leben ein. Später teilte er die starre Vorderachse in zwei Hälften, verband sie per Gelenk und realisierte so eine vordere Einzelradaufhängung, die bis in die Fünfziger hinein ein typisches Merkmal aller Lotus-Modelle werden sollte.

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1948 heimsten Chapman und seine spätere Frau Hazel mit diesem Wagen einige Trial-Pokale ein. Kurz danach schloss er sein Studium ab und verkaufte den Seven, um Startkapital für ein neues Projekt zu gewinnen. Danach verlor sich die Spur des Wagens, doch nun möchte Lotus der Sache anlässlich des 70. Firmenjubiläums auf den Grund gehen. Clive Chapman, Sohn des berühmten Konstrukteurs und Leiter des Classic Team Lotus, spricht vom „heiligen Gral der Lotus-Historie“ und ruft Fans der Marke weltweit dazu auf, „in jeder Garage und sämtlichen Schuppen und Scheunen, die sie legal betreten dürfen“, nach dem Auto zu schauen. Heiße Spuren und Infos werden erbeten an: customerservices@lotuscars.com