Porsche 911

Lüftkühlung adé

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Trüber als sonst zur dunklen Jahreszeit war die Stimmung im dunstigen Stuttgarter Kessel: Ende März 1998 verließ der letzte luftgekühlte Porsche 911 das Porsche-Werk in Zuffenhausen – ein hellblauer Carrera 4S. Vier Tage zuvor, am 27. März, war Firmenpatriarch und Gründersohn Ferry Porsche im Alter von 88 Jahren gestorben. Die Fans der Marke trugen Trauerflor – und sein geflügeltes Wort auf den Lippen: „Das letzte Auto wird ein Sportwagen sein.“ Der letzte Luftgekühlte ging derweil über den Großen Teich: US-Komiker und Porsche-Sammler Jerry Seinfeld – dem unter anderem auch der erste in die Vereinigten Staaten exportierte 911 gehört – erwarb den finalen Elfer mit Luftkühlung, ein „ROW“-Modell (Rest of World, entspricht nicht den amerikanischen Zulassungsbestimmungen).
Das charakteristische Geräusch des luftgekühlten Sechszylinder-Boxers musste dem wassergekühlten Nachfolger 996 anschließend aufwendig anerzogen werden. Aber dafür gab es von nun an in der Automobilentwicklung auch Sound-Ingenieure, die zumindest akustisch für die altbekannten Lautäußerungen sorgten.