Deutsches Technikmuseum

Ein Blick ins Depot

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Das Deutsche Technikmuseum in Berlin verfügt über mehr als 200 historische Autos. Nur etwa 30 davon sind dauerhaft in der Ausstellung „Mensch in Fahrt“ zu sehen, der größte Teil wird in den Museumsdepots sicher bewahrt und erhalten. Umbauarbeiten in den Depots bieten nun die einmalige Gelegenheit, den Besucherinnen und Besuchern des Museums für die Dauer eines halben Jahres 29 weitere Fahrzeuge aus der Sammlung zu präsentieren. Unter dem Motto „Umgeparkt – Autos aus dem Depot“ werden sie ab dem 06. Dezember im Sonderausstellungsbereich in der historischen Ladestraße des Deutschen Technikmuseums gezeigt.

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Die Bandbreite der Fahrzeuge reicht vom Brennabor Typ S 6 von 1923, einem der ersten in Deutschland am Fließband produzierten Wagen, über die experimentelle Elektroauto-Studie Ford Berliner aus dem Jahr 1968 bis hin zu dem Toyota Crown-Taxi von 1987, einem japanischen Alltagsauto. Weitere wichtige Objekte sind ein 1928 in Berlin produzierter Chrysler Typ 52, ein stromlinienförmiger Adler Autobahn von 1939 und ein Tempo-Dreirad aus der Wirtschaftswunder-Zeit.

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Mit „Umgeparkt – Autos aus dem Depot“ gibt das Museum zudem einen Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen. Die Automobile werden in den Depots nicht einfach nur „abgestellt“, sie werden geschützt – zum Beispiel gegen Insektenbefall der Innenräume – und erforscht. Auch verschiedene Ansätze zum Thema Restaurierung werden an den Fahrzeugen verdeutlicht: Manche sehen wieder aus wie neu, andere haben noch ihre historischen Lacke oder werden bewusst mit Spuren von Nutzung und Vernachlässigung gezeigt. Ein wichtiger Aspekt in der musealen Aufarbeitung der Autosammlung des Museums wird künftig auch die Provenienzforschung sein, die sich der Klärung der Herkunft und Besitzgeschichte der Objekte widmet. Vor allem in der Anfangszeit des Museums, in den 1980er Jahren, kamen viele Fahrzeuge durch Schenkung oder Ankauf in die Sammlung, bei denen die Vorbesitzer nicht immer vollständige Angaben zu Herkunft und Geschichte machen konnten. Diese Lücke soll ein langfristig angelegtes Forschungsprojekt schließen, das in den kommenden Wochen startet und jedes vor 1945 gebaute Auto aus den Beständen des Museums in den Blick nimmt.

sdtb.de

Deutsches Technikmuseum

Trebbiner Straße 9
10963 Berlin-Kreuzberg