Einzig, aber nicht artig
- 18. November 2014
- Red. OLDTIMER MARKT
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Schon einmal von Erla gehört? Das kommt heraus, wenn ein Bahnsport-Tuner sich die perfekten Straßenmotorräder baut. Sehen Sie selbst
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Fixe Fahrer fahren in diesem Fall Max. Erich Lawrenz war auch im Straßensport aktiv, hier 1955 auf dem Nürburgring
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1963 verpasste Lawrenz dem weit verbreiteten JAP-Motor eine obenliegende Nockenwelle, die über eine Kette angetrieben wurde
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Lawrenz in seiner Feierabend-Werkstatt beim Auswuchten einer Kurbelwelle. Auf der Werkbank: eine Bahnmaschine mit liegendem Motor
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Auch bei Gespannen setzte sich der Verbundrahmen durch, dessen untere Hälfte aus verschraubten Aluplatten bestand
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Die Erla 1 wirkte im Entstehungsjahr 1979 bereits wie ein Oldtimer
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Der schlanke Einzylindermotor auf NSU-Konsul-Basis steckte in einem Federbettrahmen von einer Norton Commando
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Das Motorgehäuse stammte von einem NSU-Konsul-Motor, später hat Lawrenz es durch ein eigenes Sandgussteil ersetzt
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Auf dem Gehäuse sitzt ein Eigenbau-Zylinder, komplettiert mit einem raren Cole-Zylinderkopf aus dem Bahnsport
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Sogar das hintere Kettenblatt hat Erich Lawrenz in seiner kleinen Werkstatt im westfälischen Herzfeld selbst gefertigt
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Alles passt: Die Erla 1 sieht auch heute noch aus wie aus einem Guss
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Typisch Erla: blitzsauberes Cockpit und aufgeschraubter Tankrucksackhalter
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Kult: Der eckige Kröber-Drehzahlmesser durfte in den Siebzigern bei keinem ernst zu nehmenden Sportmotorrad fehlen
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Zentralrohrrahmen, verschraubte Unterzüge, Torpedoverkleidung – die Erla 2 ist etwas für Technik-Ästheten
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Alte Schule mit viel Gewicht auf dem Hinterrad: Der aufgebohrte XS-Zweizylinder sitzt bei der 1984 gebauten Erla 2 weit hinten
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Der auf 886 Kubik aufgebohrte Yamaha-XS-650-Motor gibt sich überraschend laufruhig und temperamentvoll
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Anfangs wirkt die Erla 2 sperrig, nach kurzer Eingewöhnung folgt sie willig jeder noch so engen Kurve
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Die Federung ist knackig, die Bremse verlangt entschlossenes Zupacken
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Blitzsauber und funktional: das Cockpit der Erla 2. Erich Lawrenz war Techniker, kein Formgestalter…
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Stabiles Rahmenheck hinter der kurzen Höckersitzbank
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Günther Berglar (l.) besitzt heute beide Erlas. Er war damals der TÜV-Ingenieur, der die Einzelabnahmen beider Maschinen vornahm!
Wenn ein Techniker sich zwei Motorräder baut…
Als Tuner von Speedway- und Grasbahnmaschinen genoss Erich Lawrenz bundesweit hohes Ansehen, auch wenn er sich den schnellen Einzylindern nur nach Feierabend in seiner Werkstatt in Herzfeld widmen konnte. All das Knowhow und die Akribie, mit der er die Rennmotorräder vorbereitete, steckte der westfälische Tüftler auch in die beiden sportlichen Straßenmaschinen, die er für den Eigenbedarf baute: die Erla 1 mit selbst gestricktem Motor im Federbettrahmen und die Erla 2 mit gründlich überarbeitetem XS-650-Twin im eigenen Rahmen. Aber sehen Sie am besten selbst in unserer Fotogalerie…
Sie wollen mehr über Erla erfahren?
Die komplette Geschichte hinter den Erla-Straßenmaschinen können Sie ab 27. November in OLDTIMER MARKT 12/2014 nachlesen.