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Tschechen-Sportler in alter Bestform

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Das einzige weltweit noch existierende Exemplar des außergewöhnlichen Škoda 966 Supersport aus dem Jahr 1950 erstrahlt wieder in vollen Glanz. In den vergangenen Jahren haben die Spezialisten der werkseigenen Klassikabteilung dieses Rennfahrzeug mit größter Sorgfalt restauriert. Ab sofort ist der Wagen auch im Škoda Museum in Mladá Boleslav zu bewundern. Insgesamt drei Exemplare des Supersport baute Škoda im Jahr 1950, von demn nur noch ein Exemplar existiert. 2007 erwarb das Škoda Museum den bis 1962 genutzten Rennwagen und jetzt steht der 966 Supersport wieder da wie in der Saison 1953.

Premiere 1950

Erstmals zum Einsatz kam ein Škoda 966 Supersport im Mai 1950 in Mladá Boleslav. Nach zwei weiteren Rennen wurde er jedoch so stark beschädigt, dass er durch ein neues Fahrzeug ersetzt werden musste. Da das Werksteam gleich zwei Fahrzeuge einsetzen wollte, bauten sie gleich noch ein weiteres Fahrzeug - und eben dieser dritte Wagen ist erhalten geblieben. Seine Premiere feierte dieser Škoda 966 Supersport beim Großen Preis der Tschechoslowakei am 24. September 1950. Rennfahrer Miroslav Fousek belegte mit dem Fahrzeug den zweiten Platz in der Klasse bis 1100 Kubik. Die Rennsaison 1951 begann mit dem Sieg in der Klasse der Sportwagen bei einem Rennen in Liberec. In den Folgejahren kamen beide verbliebenen Supersport noch zu verschiedenen Renneinsätzen.

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Bis zu 180 PS

Škoda verbesserte beide Rennfahrzeuge permanent, insbesondere motorseitig. Das Aggregat stammte ursprünglich aus dem Serienmodell Tudor, für den sportlichen Einsatz erhielt der Motor jedoch einen neuen Aluminiumzylinderkopf mit halbkugelförmigen Brennräumen. Es gab sowohl eine Saugerversion mit zwei Vergasern als auch eine Ausführung mit einem oder sogar zwei Kompressoren. Beide Versionen konnte man anhand der Höhe der Motorhaube unterscheiden - die Kompressorausführung hatte eine niedrigere Motorhaube, unter der erhöhten Motorhaube mit einer markanten Beule verbargen sich zwei Vergaser. Später vergrößerte man den Hubraum auf zuerst 1,2- und dann sogar 1,5-Liter. In der Verasgervariante lagen leistete das Treibwerk 90 PS, mit Kompressor(en) bestückt konnten bis zu 180 Pferdestärken erreicht werden - genug für 200 km/h Spitze.

Tschechischer Rekord

Im Herbst 1953 erreichte Václav Bobek mit der Ausführung mit zwei Kompressoren einen neuen Geschwindigkeitsrekord von 197,8 km/h. Damit war der Škoda 966 Supersport das zu dieser Zeit schnellste tschechoslowakische Automobil. 1956 begann die Entwicklung eines Nachfolgers für den Supersport, des neuen 1100 Spezial OHC. In der Folgezeit wurden die beiden alten Fahrzeuge für die Ausbildung junger Rennfahrer eingesetzt.

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