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Saab-Rallye-Legende Erik Carlsson gestorben

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Der ehemalige schwedische Rallyefahrer Erik Carlsson ist tot. Wie sein Schwager Stirling Moss auf seiner Webseite vermeldet, starb Carlsson am Morgen des 27. Mai 2015 im Alter von 86 Jahren. Er hinterlässt ein Tochter, seine Frau Pat Moss - ebenfalls eine bekannte Renn- und Rallyefahrerin - starb bereits im Jahr 2008.

Inhaltsbild Einmal Saab, immer Saab

Erik Carlsson war einer der ersten professionellen Rallyepiloten und war zeitlebens eng mit der Marke Saab verbunden, obwohl er nie eine offiziellen Vertrag mit dem Autohersteller unterzeichnet hatte. 1962 und 1963 errang er mit Saab 96 jeweils den Sieg bei der Rallye Monte Carlo - vor der wesentlich leistungsstärkeren Konkurrenz. Um die Zweitakter während seiner Parforceritte auf Eis und Schnee auf Drehzahl zu halten etablierte er schon früh das Linksbremsen, von dem der hünenhafte Schwede allerdings schon bald wieder Abstand nahm: "Das passt einfach nicht zu einem Auto mit wenig Leistung und schwachen Bremsen." Trotz der teilweise eklatanten Untermotorisierung erreichte er noch viele weitere Top-Platzierung bei internationalen Rallyes. 2011 ließ er es sich nicht nehmen, bei der Rallye Monte Carlo Historique unsere Replik "seines" Rallye-Saab von 1963 von der Startrampe loszuschicken.

Inhaltsbild Die legendäre Seitwärtsrolle

Berühmt sind vor allem die Episoden, denen er seinen Spitznamen "Carlsson auf dem Dach" zu verdanken hat. Zum einen neigte der schmalspurige Saab bei flotter Rallye-Gangart des Öfteren zum Umkippen, so dass sich Carlsson häufiger auf dem Dach wiederfand. Zum anderen steckte er zusammen mit seinem Co-Pilot Gunnar Palm bei der East African Safari Rallye 1964 in einem Schlammloch fest - und der einzige Weg aus dem Schlam(m)assel war eben eine Rolle seitwärts mit dem Auto. Den ungläubigen Reportern im Ziel demonstrierten die beiden das Kunststück dann nochmals publikumswirksam (Bild links). Da geriet es beinahe in Vergessenheit, dass das Team eigentlich "nur" den zweiten Platz belegte. Carlsson på tacket war spätestens von nun an nicht nur Astrid-Lindgren-Lesern ein Begriff.