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Paul Rosche gestorben

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Paul Rosche ist tot. Der wahrscheinlich wichtigste Motorenentwickler in der Geschichte von BMW starb am 15. November 2016 im Alter von 82 Jahren.

Das oberste Ziel: Motoren besser machen

Direkt nach dem Abschluss eines Ingenieurstudiums begann Rosche in den Motorenabteilung des Münchner Herstellers. Seine profunden Kenntnisse in seinem Spezialgebiet Nockenwellen brachten ihm schnell den Spitznamen "Nocken-Paule" ein. Zusammen mit Alexander von Falkenhausen war er maßgeblich an der Entwicklung des Motors beteiligt, der die Marke nachhaltig prägen sollte: des legendären Vierzylinder-M10-Aggregats. Ab 1975 arbeitete er für die BMW Motorsport GmbH, ab 1979 und bis zum Renteneintritt fungierte er als deren Geschäftsführer. Denn sein besonderes Augenmerk galt immer den Sport- und Rennmotoren. So gilt er als Vater des bis 1400 PS starken Turbo-Triebwerks mit dem Nelson Piquet die Formel-1-Meisterschaft des Jahres 1983 gewann.

Inhaltsbild Sport im Alter

Auch die Motorkonstruktionen des Sportwagens M1 und des nach wie vor erfolgreichsten Tourenwagens aller Zeiten, des M3 (Baureihe E30) trugen die Handschrift Rosches. Sein letzter Geniestreich gelang ihm mit dem intern M70 genannten V12-Aggregat, das sowohl den Supersportwagen McLaren F1 antrieb, als auch 1999, im BMW V12 LMR, für den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans sorgte. Dieser letzte Triumph war dann sogleich auch sein letztes Projekt, bevor er in Rente ging. Doch so ganz konnte Nocken-Paule nicht von den schnellen Motoren lassen: Auf Klassik-Veranstaltungen war er häufig im Umfeld seiner einstigen Konstruktionen zu sehen und auch bei der der Restaurierung des Weltmeisterautos Brabham BT 52 war er selbstverständlich mit von der Partie.