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Die Rückkehr der Monocoque-Norton

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So klein wie möglich

"Wir wollten ein wirklich kleines Motorrad bauen, den fahrer förmlich um den Motor wickeln und den verbliebenen Zwischenraum mit einem Rahmen füllen, der Benzin und Öl aufnahm." So umschrieb Peter Williams einige Jahre später die Gedankengänge, die zur famosen 1973er JPS Norton führten. Williams war seinerzeit Werksfahrer und Ingenieur bei Norton und wollte die schlankste und flachste 750er Rennmaschine bauen, die möglich war. Rund um den ehrwürdigen Stoßstangentwin entwickelte er ein damals neuartiges Monocoque, das nur 16,8 Kilogramm wog und dabei 24 Liter Benzin und 3,4 Liter Motoröl aufnehmen konnte.

Der anschließende Erfolg gab ihm recht: Die JPS Norton war durch ihre geringe Stirnfläche windschlüpfiger als ihre Vorgänger und von nun in der Lage trotz des Leistungsnachteils gegenüber der Konkurrenz vorne mitzumischen. Auf der Isle of Man reichte es in der Formel-750-TT dann auch für den größten Triumph der Maschine. Williams selbst deklassierte die versammelte leistungsstärkere Konkurrenz und wurde mit einem Schnitt von 172 km/h sogar zweitschnellster Pilot aller Klassen. Und das mit einem nahezu seriennahen Stoßstangen-Triebwerk!

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25 neue John Player Norton

Jetzt, 42 Jahre später, macht sich Williams daran, dass größte Manko der JPS Norton zu tilgen: Seinerzeit wurden lediglich vier Maschinen (und ein Prototyp) gebaut. Zu wenige, um die Fans dieses beeindruckenden Renngeräts zufriedenzustellen. Deshalb hat sich Williams dazu entschlossen, die Maschine nun wieder nachzufertigen - exakt so, wie sie 1973 an den Start ging. Aber damit es nicht zu einer inflationären Überschwemmung kommt, fertigt er nur 25 JPN-Repliken an. Wer also eine seine Traum-Norton möchte, sollte schnell zuschlagen. Den Preis erfährt der potentielle Kunde aber nur auf Nachfrage.

peterwilliamsmotorcycles.com

Mehr zur Geschichte der John Player Norton finden Sie in OLDTIMER MARKT 11/2000.