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Der Schweizer Luxus-Kraxler

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Ein Sportwagenhersteller, der seine größten Umsätze mit Geländewagen machte? Nein, es geht nicht um die aktuelle Produktpalette von Porsche, die Rede ist von der kleinen Schweizer Firma Monteverdi. Denn die präsentierte vor 40 Jahren ihr neues Modell Safari, das schließlich zum bestverkauften Auto der Marke werden sollte.

Mit Luxus-Geländewagen gegen die Ölkrise

Einen echten Markt für luxuriöse Geländewagen hatte es bis dahin nicht gegeben, allenfalls der Range Rover oder der Jeep Wagoneer waren zu jener Zeit mehr als nur karg ausgestattete Geländekraxler mit praktischem Nutzen. Peter Monteverdi erkannte die Marktlücke und sah darin eine Möglichkeit, den durch die Ölkrise geschwächten Absatzzahlen seiner Sportwagenfirma ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Als Basis für den Safari nutzte er das Chassis, die Achsen, das Getriebe und die Lenkung des International Scout. Motorseitig vertraute er auf Aggregate aus dem Hause Chrysler, die sich als Antrieb schon in den Modellen High-Speed und Hai bewährt hatten.

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Schnellster Geländewagen seiner Zeit

Der erste Versuch nur einen minimal veränderten Scout zu verkaufen war allerdings kein großer Erfolg, der Sahara genannte Wagen verkaufte sich nur sehr schleppend. Für den Safari hingegen gestaltete Monteverdi eine völlig neue Karosserie unter Einbeziehung vieler Teile anderer Hersteller. So kam die Verglasung beispielsweise vom Range Rover. Gebaut wurden die Wagen schließlich bei Fissore in Italien. Während der Bauzeit von 1976 bis 1982 bot Monteverdi verschiedene Motorvarianten von 5,2 bis 7,2 Liter Hubraum an. Letztere stemmte immerhin satte 305 PS, was den Safari zum seinerzeit schnellsten Geländewagen der Welt machte. Wie auch bei den restlichen Modellen von Monteverdi ist Anzahl der gebauten Fahrzeug nicht genau bekannt oder belegbar. Kenner gehen jedoch von einer niedrigen vierstelligen Stückzahl aus, womit sich ausgerechnet der Geländewagen des einstigen Rennwagenbauers als der Bestseller seiner kleinen Firma erwies.