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Denise McCluggage gestorben

Inhaltsbild Denise McCluggage, eine Frau im Männerbusiness

Denise McCluggage, die Grande Dame des Motorsports und des Automobil-Journalismus in den USA, ist am 6. Mai 2015 im Alter von 88 Jahren gestorben.

Die US-Amerikanerin begann ihre Rennkarriere Anfang der fünfziger Jahre auf ihrem eigenen MG TC mit dem sie bei kleineren Clubveranstaltungen startete. 1954 wurde sie Sportjournalistin bei der New York Herald Tribune, parallel dazu nahmen auch ihre motorsportlichen Aktivitäten stark zu. Bis zum Ende der sechziger Jahre fuhr sie bei Straßen- und Rundstreckenrennen die verschiedensten Rennwagen, darunter ihren eigenen Jaguar XK 140 sowie einen Porsche 550 Spyder. Sogar bei der Rallye Monte Carlo ging sie 1964 mit einem Ford Falcon an den Start (siehe Bild unten). Auf der Rundstrecke gewann sie hingegen 1961 in Sebring die GT-Kategorie auf einem Ferrari 250 GT.

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Stets erkennbar durch ihre kecke Kurzhaarfrisur und ihren charakteristischen weißen Helm mit roten Punkten sah sie sich nie als Frau in einem Männersport, sondern als gleichberechtigte Mitstreiterin im Wettbewerb, die keine Sonderrechte genießen wollte.

Motor-Journalistin mit Herzblut

1958 gründete sie die zweiwöchentlich erscheinende Motorsport-Zeitung Competition Press, aus der später das bekannte US-Magazin Autoweek hervorging. Bis zu ihrem Tod schrieb Denise McCluggage auf ihrer Webseite, in Kolumnen und nach wie vor bei Autoweek unermüdlich über Autos und Motorsport. Zudem war sie stets bei allen großen historischen Motorsportveranstaltungen und Oldtimerevents in den USA vor Ort und ein gern gesehener Gast. 2001 wurde Denise McCluggage dann ihre vermutlich größte Ehre zuteil: Aufgrund ihrer Verdienste als Rennfahrerin und Journalistin wurde Sie in die Automotive Hall of Fame aufgenommen.