Nachrichten

Blüte-Zeit: 50 Jahre Toyota Corolla

Inhaltsbild

Mauer-Blümchen

Im November 1966 schloss Toyota die Lücke zwischen dem Kleinwagen Publica und der Mittelklasse-Limousine Corona mit dem kompakten Corolla (lat. "Blumenkrone"). Die Serienproduktion im eigens dafür errichteten Werk in Takaoka begann zunächst mit der zwei- oder viertürigen Limousine sowie dem zweitürigen Kombi, im August 1968 folgte das Sprinter genannte Coupé. Für Vortrieb sorgte anfangs ein 1,1-Liter-ohv-Reihenvierzylinder mit 60 PS, womit der Corolla knapp 100 Kubikzentimeter mehr hatte als sein ärgster Konkurrent: der Datsun 1000. In Deutschland wurde der Corolla zunächst nicht angeboten, in anderen europäischen Ländern wie beispielsweise der Schweiz trat er ab 1967 gegen Opel Kadett B, Ford Taunus P6 und Peugeot 204 an, der Export in die USA begann im Sommer 1968.

Inhaltsbild

Modellwechsel zur Million

1970 näherten sich die Verkaufszahlen der Millionen-Marke. Im Mai desselben Jahres präsentierte Toyota die zweite Corolla-Generation, die in den gleichen Karosserievarianten wie ihr Vorgänger erhältlich war, aber in allen Abmessungen ein wenig größer ausfiel. Ab März 1971 wurde der Corolla als Limousine und Coupé auch in der Bundesrepublik angeboten, der Kombi folgte ein Jahr später. Topmodell war das Sport-Coupé names Sprinter Trueno mit 115 PS und Fünfganggetriebe.

Inhaltsbild

Zum Dritten und zum Vierten

Die dritte Generation erschien 1974 und war abermals größer als der Vorgänger. Zusätzlich zu den bisherigen Karosserievarianten erschien Ende 1976 der Liftback, eine Fließheckversion im Stil des Lancia Beta HPE. Schärfere Abgasgesetze in Japan brachten 1977 eine neue Motorengeneration und die Entwicklung von Katalysatoren, ansonsten blieb es unter dem Blech weitgehend beim Alten.
Die vierte Generation ab 1979 war dem Zeitgeschmack entsprechend deutlich kantiger und hatte erstmals Schraubenfedern an der starren Hinterachse. Nur der Kombi behielt die bisherigen Blattfedern. Außerdem wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Corolla größerer Wert auf Areodynamik gelegt. Die Toyota-Ingenieure verbrachten bei der Entwicklung des neuen Modells über 400 Stunden im Windkanal. 1983 feierte zudem ein Dieselmotor im Corolla seine Premiere.

Inhaltsbild

Ab in die Achtziger

Im Mai 1983 erschien die fünfte Auflage des Corolla, nun erstmas mit Vorderradantrieb. Lediglich die beiden Coupé-Versionen, der Corolla Levin sowie der Sprinter Trueno mit Klappscheinwerfern, hatten weiterhin Hinterradantrieb. Mit bis zu 130 PS waren die Coupés durchaus ernstzunehmende Sportwagen und spielten leistungsmäßig in einer Liga mit Porsche 924 und Mazda RX-7. Heute sind sie bei japanischen und amerikanischen Driftkünstlern nach wie vor beliebt.

Inhaltsbild

Weltrekord

1997 lief der 21.529.465. Corolla vom Band und löste damit den VW Käfer als meistgebautes Auto der Welt ab. Zwar hatte er zu diesem Zeitpunkt, anders als der Käfer, der mehr oder weniger immer derselbe blieb, nichts mehr mit seiner ursprünglichen Version aus den Sechziger Jahren zu tun, trotzdem spricht man von dem Corolla als eine Baureihe.
Heute, fast 20 Jahre später, hat sich diese Stückzahl mehr als verdoppelt. Über 44 Millionen Corolla wurden seit 1966 gebaut. Damit war statistisch gesehen jedes fünfte Fahrzeug, das Toyota in seiner 79-jährigen Geschichte verkauft hat, ein Corolla.