Neustart
- 07. Februar 2023
- Red. OLDTIMER MARKT , Bilder: Michael Hundt
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Die Schrauber vom 1. Käfer-Club Wolfsburg bei der Wiederbelebung eines VW
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Moderations-Allrounder Johannes Hübner präsentiert die Sonderschau Biedermänner und Brandstifter
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Moderierte die Zweirad-Schau: PS.Speicher-Kurator und OLDTIMER-MARKT-Autor Andy Schwietzer
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Abgesang: Talbot-Lago America von 1959. Gesamtstückzahl 54
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Adler Trumpf Junior Cabrio im Soll- und Ist-Zustand
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Allerlei aus Untertürkheim, Zuffenhausen, Wolfsburg – Mercedes, Porsche und VW gab’s im Überfluss
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Alter Bekannter: Daf 33 mit ordentlich Patina aus OLDTIMER MARKT 2/2022
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Am Samstag war zum Teil kein Durchkommen mehr: Andrang am OLDTIMER-MARKT-Stand
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Beliebtes Fotoobjekt: Amalfi aus der Geschichte in OLDTIMER MARKT 11/2022
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Biedermänner und Brandstifter: 190er Mercedes in harmlos und im DTM-Look
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Blickfang bei der Alt-Opel-IG: viertüriger Opel P2-Rekord Baujahr 1962
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Chrylser Avenger GLS – eine ausgesprochene Rarität in Deutschland
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Citroën AC4 F von 1929 - Lichtblick im Parkhaus unter all den Sternenträgern
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Citroën Bijou – ein verkleideter 2 CV aus britischer Produktion
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Die Kleinen stehen auf E-Mobilität - das Elektromobil surrte leise durch die Hallen
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Einer von zwei Brezeln in Bremen, die für um die 40.000 Euro angeboten wurden
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Es werde Licht. Das Teileangebot nicht nur an Scheinwerfern war groß
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Hamburger haben’s in Bremen schwer, für den Tempo Matador E gingen bis Sonntag aber drei Gebote ein
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Heimspiel fürs Mercedes-Werk Bremen: Die C-Klasse wird dieses Jahr 30
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Hingucker bei Volkswagen – Bulli aus 400.000 Legosteinen
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Hübsches Ford Granada GXL Coupe, angeboten für 31.000 Euro
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Kein Hannoveraner T1 aus den Sechzigern, sondern ein Brasil-Bulli von 1975
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Messepreis: offener 1959er Porsche 356 A für knapp 240.000 Euro
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Motorrad-Sonderschau Zweitakt und Viertakt: Suzuki GT 750 und Honda CB 750
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Nimbus, Mars und Staiger hat man vielleicht schon mal gehört. Aber was ist eine Atala?
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Nur echt mit Methanolkippe: Helmut-Schmidt-Puppe im schwarzen 116er Benz
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Nur eins von vielen Tuning-Beispielen: Strichacht von 1975, unlängst umgebaut mit Fünfliter-V8
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Nur zwei Stück gebaut, daher 260.000 Euro – Citroen DS 21 Dandy von Chapron
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Offensichtlich interessante Zweitakttechnik: Melkus RS 1000 aus Dresden
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Schreit in Lemongrün: Ford 26 M Hardtop Coupe aus dem Jahr 1971
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Sehr schöner Alfa Romeo Alfa 6 von 1983 – sieht man auch nicht alle Tage
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Seltener Vogel in Deutschland: Dodge D8 aus dem Modelljahr 1938
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Trafen in Bremen zusammen – verschwundene Schätzchen der Roten Liste
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Was ist das? Ein Brennabor Ideal N Extra von 1932, gebaut in Brandenburg a. d. Havel
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Wow – 300.000 Euro für eine Replik, bei der noch nicht mal das angegebene Jahr 1934 stimmt
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Zog viele interessierte Blicke auf sich: Ford Fiesta XR 2 im Neuzustand
Nach zwei pandemiebedingten Exkursionen ins Internet fand die Bremen Classic Motorshow erstmals wieder live statt. Die deutsche Auftaktmesse der Oldie-Saison 2023 meldete: volles Haus!
Trotz dreijähriger Unterbrechung verlief die Bremer Veranstaltung norddeutsch-tiefenentspannt wie vor der Pandemie. Vielerorts ließ sich schon am Eröffnungs-Freitag die Freude darüber feststellen, endlich wieder alten Bekannten zu begegnen, zu fachsimpeln, zu feilschen, sich im Parkhaus den Wind um die Nase wehen zu lassen oder einfach nur mal wieder ausgiebig miteinander zu schnacken. Es spricht die Sinne haptisch und optisch einfach direkter an, das lang gesuchte Ersatzteil in die Hand zu nehmen, in Reparaturleitfäden zu blättern, Werkzeug auszuprobieren, als es die Online-Welt vermag, und sei die Realität dort noch so virtuell.
Zu den bekannten Erscheinungen an der Weser gehörten Schaustücke wie der sonnenverbrannte Daf 33 aus OLDTIMER MARKT 2/2022, der Nachbau des Amalfi-Fernsehautos aus Heft 11/2022 oder die Helden der Roten Liste aus der Januarausgabe. Dazu glänzte auf einem Stand der Lego-Bulli in Originalgröße aus 400.000 Bausteinen, der schwarze W116er-Dienst-Mercedes von Helmut Schmidt samt lebensechter Kanzlerpuppe mit Mentholkippe in der Hand, der schon aufmerksameres Betrachten erforderte, oder die Live-Werkstatt des 1. Käfer-Clubs Wolfsburg, dessen Schrauber sich dabei zuschauen ließen, wie sie sich das Wochenende mühten, eines der Krabbeltiere wieder ans Laufen zu bringen.
Am Samstag war das mit dem Zuschauen allerdings nicht mehr ganz so einfach, denn da wurde es richtig voll. Selbst Motorshow-Projektleiter Frank Ruge musste an der Kasse mithelfen, um des Andrangs Herr zu werden. Die Messe verzeichnete nach dem „Kaltstart“ (Ruge) einen neuen Rekord mit 46.407 Besuchern, nicht wenige davon kamen aus dem Ausland, allenthalben gab es niederländische oder skandinavische Töne zu hören. Dazu gab es rundum leckere Verköstigungen, allerdings waren 16,50 Euro für den Teller Grünkohl mit Pinkel doch etwas sehr happig.
Unter den zum Verkauf stehenden Autos konnte sich das Publikum beinahe beliebig jedes Untertürkheimer, Zuffenhausener oder Wolfsburger Produkt auswählen. Im Angebot stand aber auch Exotisches, vom hierzulande raren Vorkriegs-Dodge bis zum Talbot-Lago America oder bei den Zweirädern eine italienische Atala. Die automobile Preisspanne reichte vom 1994er Twingo für gut fünfeinhalbtausend Euro bis zur Bugatti- Replik von Pur Sang, bei der knapp 300.000 auf dem Preisschild standen – Euro, nicht Pesos!
Andernorts gab es größere Auswahl, so etwa drei MG TC, eingepreist zwischen 35.000 und 50.000 Euro. Auf ähnliche Summen taxierten drei verschiedene Anbieter ihre Volvo 1800 S und ES für 40.000 bis 50.000 Euro. Nicht weit voneinander entfernt standen zwei azurblaue Brezelkäfer – nur ein Baujahr auseinander – ebenfalls für um die 40.000 Euro. Wie auch immer: Am Samstagabend prangten bereits viele „Verkauft“-Schilder in den Scheiben. Im Parkhaus – dank starker Böen draußen diesmal noch zugiger als sonst – boten sich ebenfalls wieder zahlreiche Sternenkreuzer feil, hervor stach indes ein 1929er Citroën, der auch im Innern der Bremer Stadthalle eine gute Figur gemacht hätte.