Folgen der Mobilitätswende

Letzter Passat aus Friesland

Ende Februar hat VW die Fertigung des Passat im Werk Emden eingestellt. Seit 1977 lief der Familien-VW dort von den Bändern, nun soll er künftig im slowakischen Bratislava montiert werden. In Friesland wird nun bis Ende des Modelljahrs der Arteon gebaut. Langfristig plant VW, das Werk komplett auf die Produktion von E-Fahrzeugen umzustellen. Für die Region hat es enorme Bedeutung, ist es doch mit 8000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber nördlich des Ruhrgebiets und westlich von Bremen. Und Emden zudem der wichtigste VW-Exporthafen.

Der VW Passat gehörte bei uns als Dauerbrenner ins Straßenbild wie kaum ein anderes Fahrzeug. Vor allem als Dienstfahrzeug und Autobahndiesel für Bonusmeilensammler erfreute er sich in den letzten Jahrzehnten großer Beliebtheit. Auf den Exportmärkten spielt er allerdings eine zunehmend untergeordnete Rolle und auch in Deutschland scheint sein Stern zu sinken: Aktuell tendieren viele Kunden eher zum Oversize-SUV mit knalliger Infotainmentausstattung, geringerem Kofferraumvolumen und turmhohen Sitzplatzgegebenheiten.