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60 Jahre Isetta: eine Kugel zum Knutschen

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60 Jahre BMW Isetta

Am 5. März 1955 präsentierte BMW der Öffentlichkeit ihren neuen Wagen: die Isetta. Die war eigentlich gar kein neues Auto, sondern bereits seit einem Jahr als Iso Isetta in Italien auf dem Markt. Doch die Bayern, die sich die Lizenzrechte für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Skandinavien sicherten, hatten das italienische Dreirad in wesentlichen Punkten verfeinert. Neben einem eigenen 250-Kubik-Boxer mit Gebläsekühlung spendierten die Münchner dem Vehikel an der Antriebsschwinge noch ein zweites Hinterrad, was das Fahrverhalten entscheidend verbesserte.

Inhaltsbild Frontaleinstieg in den Kleinwagenmarkt

Wie beim Iso-Original enterten die zwei Passagiere das Fahrzeuginnere über die große seitlich aufschwingende Fronttür, an der auch die Lenksäule befestigt war. Dank der in Deutschland geltenden Regelung, dass Fahrzeuge bis 250 Kubik Hubraum mit dem alten Führerschein der Klasse IV gefahren werden durfte, geriet die Isetta vom Start weg zum Erfolg. Denn viele Moped- oder Motorradfahrer wollten in den Wirtschaftswunderjahren endlich ein Dach über dem Kopf haben.

Überlebensnotwendige Kleinigkeit

Gute Verkaufszahlen waren auch bitter notwendig, denn BMW hatte mit dem Absatzrückgang bei Motorrädern stark zu kämpfen. Das einzige Auto im Programm war dagegen der Barockengel, der schlicht zu teuer war und sich daher nur schleppend verkaufte. So trug der Erlös der bis 1962 über 160.000 gebauten Isetta ihren Teil dazu bei, dass die Marke überleben konnte. In der Zentrale in München war man derweil von dem Wägelchen so angetan, dass man sich bald Gedanken über eine viersitzige Variante des Konzepts machte. Die kam dann 1957 als BMW 600 auf den Markt. Aber das ist eine andere Geschichte…

Die komplette Isetta-Story lesen Sie in OLDTIMER MARKT 4/2005