90 Jahre Ford in Deutschland - 90 Fotos aus der Firmen-Historie
- 19. August 2015
- Red. OLDTIMER MARKT
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In gemieteten Werkshallen am Berliner Westhafen wird ab 1925 das T-Modell produziert
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Am 20. August 1928 rollt dann das erste Modell A aus der Halle
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Firmengründer Henry Ford kommt höchstpersönlich zur Grundsteinlegung am 20. Oktober 1930 in Köln…
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…ebenso wie der damalige Oberbürgermeister von Köln und spätere Bundeskanzeler Konrad Adenauer. Er hatte Ford vom neuen Standort überzeugt
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Das fertige Stammwerk am Rheinufer in Köln-Niehl
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Die markante Fabrik nutzt Ford später gerne auch für seine Werbung
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Produktion des Ford Modell-A in Köln
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Produktion des Ford Modell-A in Köln
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Ab 1933 tragen alle in Deutschland produzierten Ford deutsche Namen. So wird aus dem kleinen Modell Y der Köln
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Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten ist Ford gezwungen, seine Produkte als
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1935: der erste V8 aus deutscher Produktion
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Er wird in die großen V8-Modelle eingebaut, so wie in diesen Typ 48 mit Cabrio-Karosserie von Deutsch
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Während des Krieges muss auch der kleine Ford-Eifel hart arbeiten. Hier als Zugmaschine mit kettengetriebener Schleppachse
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Not macht erfinderisch: Der Treibstoffmangel führt dazu, dass viele Ford mit Holzvergaser-Anlagen, meist von der Marke Imbert, umgerüstet werden
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1939 präsentiert Ford den fortschrittlichen Taunus (intern G93A). Der Zweite Weltkrieg verhindert größere Stückzahlen, 1942 wird die Produktion gestoppt
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1948: Start der Taunus-Produktion. Wegen begrenzter Kapazitäten werden die ersten Karosserien bei Karmann und Volkswagen als Lohnarbeit hergestellt
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Auch Lkw werden in Deutschland gebaut, doch die V8-Benziner und -Diesel bereiten zu viele Probleme
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Der Messestand auf der IAA 1951 beweist, dass Ford sich von den Strapazen des Krieges langsam wieder erholt hat
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Im gleichen Jahr rollt der erste Taunus als de-Luxe-Variante vom Band, einer erster Vorbote des Wirtschaftswunders
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Frühjahr 1952: Erste Prototypen des Buckel-Taunus-Nachfolgers werden getestet
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1952 erscheint der neue Ford Taunus 12m (intern G13). Aufgrund der markanten Nase mit Globus bekommt er schnell den Spitznamen
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Ein Grund zum Feiern: Im Jahr 1953 baut Ford 34.010 Exemplare des Taunus
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Ein Blick in die Produktion: Trotz Fließbands war der größte Teil noch harte Handarbeit
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Die Karosserien wurden noch nicht mit Robotern zusammen geschweißt
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Blick ins Karosseriewerk in Köln-Niehl
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Blick ins Karosseriewerk in Köln-Niehl
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Vor der Lackierung wurden letzte Unebenheiten von Hand beseitigt
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Dann erfolgte der Lackauftrag - ebenfalls wieder von Hand
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Bund fürs (Auto-)Leben: Bei der anschließenden Hochzeit wurden Karosserie und Fahrwerk samt Antrieb vereint
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Bund fürs (Auto-)Leben: Bei der anschließenden Hochzeit wurden Karosserie und Fahrwerk samt Antrieb vereint
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Bund fürs (Auto-)Leben: Bei der anschließenden Hochzeit wurden Karosserie und Fahrwerk samt Antrieb vereint
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Danach wurden die Autos nach und nach komplettiert
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Zum Schluss erfolgten Einstellungsarbeiten wie hier bei den Scheinwerfern
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Passt, wackelt und hat Luft? Bei der Endkontrolle schauten die Mitarbeiter noch einmal genau hin und nahmen letzte Einstellungsarbeiten vor
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Passt, wackelt und hat Luft? Bei der Endkontrolle schauten die Mitarbeiter noch einmal genau hin und nahmen letzte Einstellungsarbeiten vor
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Passt, wackelt und hat Luft? Bei der Endkontrolle schauten die Mitarbeiter noch einmal genau hin und nahmen letzte Einstellungsarbeiten vor
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Wirtschaftswunder: Der Messestand auf der IAA 1953 lässt den kleinen von 1951 geradezu schüchtern wirken
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1953 präsentiert Ford den Taunus Tranit (FK 1000 usw.) Er soll dem VW Bus T1 Paroli bieten und ist Dank Frontmotor und -antrieb deutlich praktischer
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Darf es etwas mehr sein? Mit dem neuen 15m (G4B) hält 1955 auch eine de-Luxe-Variante Einzug ins Ford-Programm
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Und wieder ein Grund zum Feiern: Ein Ford-Mitarbeiter übergibt feierlich einer Kundin den 100.000sten Ford Taunus
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Wirtschaftswunder-Romantik mit dem 12m
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Erstmals gab es den Taunus direkt ab Werk auch als Kombi (G13K). Der Vorgänger war nur nachträglich umgebaut als Kombi zu haben
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Der 1957 vorgestellte Ford Taunus 17m (P2) soll dem aufstrebenden Mittelstand ein komfortables Zuhause geben
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Der modellgepflegte Ford Taunus 12m (G13AL) auch Streifen-Taunus genannt und 17m warten in Köln auf ihren Abtransport
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Blick in die 12m-Motorenproduktion um 1960
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1960:
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1961 feiert Ford den einemillionsten Wagen aus deutscher Produktion
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Dackel, Dame, Eigenheim: Bis 1962 bleibt der Ford 12m (G13AL) im Programm
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1962: Sein Nachfolger ist der Taunus 12m (P4), dessen Konstruktion aus den USA stammt. Er wartet mit einem neuartigen V4 und Frontantrieb auf
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Mit einem serienmäßigen Taunus 12m legen Testfahrer 1963 auf der Strecke von Miramas (Südfrankreich) 356.430 Kilometer in 142 Tagen zurück
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1964 erscheint
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Ford ist das erste deutsche Unternehmen, dass durch das Anwerbeabkommen ab 1961 im großen Stil türkische Gastarbeiter nach Deutschland holt
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1965: Der erste
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Auch die türkischen Gastarbeiter fahren auf den preiswerten und robusten Transporter ab. Hier beladen Opel-Arbeiter einen Transit für den Heimat-Urlaub
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Kummerfalte: Der 1967 vorgestellte Taunus 17m/20m der Baureihe P7a floppt aufgrund des zu amerikanischen Designs. Er wird nur zehn Monate gebaut
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Bereits Ende der Sechziger ist die Anzahl türkischer Arbeiter im Kölner Stammwerk stark gewachsen
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Anfang der Siebziger machen sie bereits rund 38 Prozent der Belegschaft aus. Am Fließband sind neun von zehn Arbeitern aus der Türkei
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Der Retter: Mit einigen Anleihen des Vorgängers P5 gerät der P7b doch noch zum Erfolgsmodell
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Das Topmodell 26m gibt es ab 1969. Die Prospektfotos machen deutlich, dass der luxuriöse Kölner auf die Besserverdiener zielt
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Im Herzen ganz der Alte: Der 1966 vorgestellte 15m (P6) kommt mit der soliden Technik des P4 daher, dafür aber im kantigeren Kleid
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Um mehr jüngere Käufer anzusprechen bringt Ford 1967 den neuen Escort heraus. Sein Kühlergrill beschert ihm den Spitznamen
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Immer schneller immer mehr: Kurz darauf feiert Ford bereits das sechsmillionste Fahrzeug aus deutscher Produktion
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Kurz vor Ende der Bauzeit erscheint 1973 noch das sportliche Topmodell RS2000 mit Zweiliter-Vierzylinder und 100 PS
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Deutscher Mustang: Um die sportlichen Kunden anzusprechen, erscheint 1968 der schnitte Ford Capri
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Besonders im Motorsport kann das neue Sportcoupé sehr viele Siege für sich verbuchen und damit BMW und Porsche das Fürchten lehren
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Das Ford-Stammwerk Anfang der Siebziger
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Der mit der Nase: Der neue Taunus (TC1) kommt 1970 auf den Markt und erhält aufgrund der markanten Nase schnell den Spitznamen
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1972 beerbt der große Consul bzw. Granada 72 den Taunus P7b. Bis 1977 laufen rund 850.000 Exemplare vom Band
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Kein Klischee: Viele Gastarbeiter und türkische Gemüsehändler schwörten auf den Granada als günstigen und robusten Gebrauchtwagen
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Ungeliebt: Der deutlich glattere Capri II hat es ab 1974 nicht ganz so leicht mit den Fans wie sein Vorgänger
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Ebenfalls 1974 erscheint der neue Ford Escort 75
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Ihn gibt es mit flacher Schnauze auch wieder als RS2000. Er leistet 110 PS
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Um die Modellpalette nach unten abzurunden und der Konkurrenz durch Polo und Co. Rechnung zu tragen, entwickelt Ford den Fiesta
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Der neue Kleine muss härteste Tests über sich ergehen lassen. Hier dreht ein Vorserienfahrzeug auf der Teststrecke im belgischen Lommel seine Runden
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Von seiner Präsentation im Jahr 1976 entwickelt sich der neue Kleinwagen zum Erfolgsmodell für Ford. Bis heute gehört der Fiesta zu den Topsellern aus Köln
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Glatter: Der 1976 eingeführte Taunus 76 (TC2) deutet bereits die neue kantigere und nüchternere Formensprache an
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Dieser folgt auch der 1977 vorgestellte Ford Granada Mk2 (Granada 78)
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Um 1980 bekommt der Taunus 80 eine letzte Modellpflege
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Diesem Beispiel folgt auch der Granada 82, hier ein 2,8 injection
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Der Ford Capri 78 spricht ab 1978 deutlich mehr Fans an, als sein kaum anders aussehender Vorgänger. Hier ein 2,8 Super injection von 1984
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Aufgeblasen: Anfang der Achtziger stellt Ford den Capri Turbo mit 188 PS vor
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Der Zakspeed-Capri mit bis zu 500 aus einem 1,7-Liter großen Vierzylinder genießt unter Motorsport-Fans bis heute einen legendären Ruf
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Mit dem 1980 vorgestellten Escort verabschiedet sich Ford in der Kompaktklasse vom Heckantrieb
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Der Ford Transit erhält 1978 ein behutsames Facelift
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Bruch mit der Tradition: Der im Windkanal entwickelte Sierra schockt viele Taunus-Besitzer. Doch der Mut zahlt sich aus: Über 2,7 Millionen entstehen
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Der Scorpio sollte ab 1985 den Granada beerben, doch sein Schrägheck gefiel den eingefleischten Granada-Fahrern nicht. Erst 1989 folgte das Stufenheck
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1986 erhält auch der Escort mit der Modellfpflege das typische Ford-Gesicht mit minimalistischem Kühllufteinlass an der Front
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Ford als Objekt des Kölner Kunstprojekts HA Schult. Der Wagen bereichert seit Anfang der Neunziger das Stadtbild
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1989 erscheint der neue Fiesta, hier als Sportversion XR2i
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Seit 1951 unterstützt Ford die Narren beim Kölner Karneval. Zweiter von links ist Bernhard Mattes. Der gebürtige Wolfsburger ist seit 2002 Ford-Chef
90 Jahre Ford Deutschland
Dieses Jahr feiert Ford ein nicht ganz klassisches Jubiläum: Am 18. August 1925 und damit vor genau 90 Jahren wurde die Ford Motor Company offiziell in Deutschland ins Handelsregister eingetragen. Gerade einmal 37 Mitarbeiter zählte das Team des Herstellers zu jener Zeit. Als die Zollschranken dann aber weiter gelockert wurden, ging es erst so richtig los - allerdings nicht in Köln, sondern erst mal in Berlin. Zunächst wurde auch nicht gefertigt, sondern nur montiert. Am 2. Januar 1926 wurden im Berliner Westhafen Lagerhallen angemietet, in denen drei Monate später, am 8. April 1926, das erste Ford T-Modell „made in Germany“ vom Band lief. Nach etwa 37.000 in Berlin gebauten Autos fiel dann die Entscheidung, nach England nun auch Deutschland zum vollwertigen Produktionsstandort auszubauen.
Umzug an den Rhein
Da das Gelände in Berlin mittlerweile aus allen Nähten platzte, wurde nach einem neuen Standort gesucht. Neben Frankfurt am Main und Neuss stand auch Köln zur Debatte. Ein wichtiges Entscheidungskriterium war, dass der neue Produktionsstandort eine direkte Anbindung an eine Wasserstraße haben sollte. (Seit 1964 transportiert Ford seine Neuwagen größtenteils über den Rhein.) Außerdem sollte die Stadt zentral in Europa liegen - in dieser Hinsicht gaben sich die Standorte allerdings nicht viel. Letztendlich entschied man sich für Köln als neue Zentrale für Ford Deutschland, der damalige Oberbürgermeister und spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte ganze Überzeugungsarbeit geleistet. Seit 1998 ist dort auch der Sitz der Verwaltung für Ford Europa.
Zwölf Millionen Reichsmark investierte Ford in die neuen Fertigungshallen, die eine Grundfläche von 33.000 Quadratmetern hatten. Zur Grundsteinlegung am 2. Oktober 1930 war neben Konrad Adenauer auch Henry Ford I. anwesend und sprach den Deutschen sein Vertrauen aus: „I know the German people will make a good job of it.“ Zu Deutsch: „Ich weiß, dass die Deutschen eine gute Arbeit machen werden.“
Am 1. Juni 1931 wurde das Kölner Werk dann offiziell mit einer Einweihungsfeier eröffnet. Anfangs fertigten 619 Mitarbeiter das Ford Modell A. Im ersten Jahr entstanden mehr als 6000 Fahrzeuge am neuen Standort. Noch vor dem zweiten Weltkrieg folgte die Produktion des Ford V8, des Ford Y, des B-Modells, des Ford Eifel und des Ford Taunus. Letzteren gab es in Ermangelung eines neuen Modells auch noch nach dem Krieg in zahlreichen Varianten.
Es folgt der zweite Streich
Am 16. Januar 1970 ging die Erfolgsgeschichte von Ford in Deutschland in die nächste Runde: An diesem Tag startete das zweite Ford-Werk in Deutschland, im saarländischen Saarlouis. Dort entstand zunächst der Ford Escort, mit einer Baurate von 50 Fahrzeugen pro Tag. Die offizielle Einweihung des neuen Werkes fand aber erst ein paar Monate später statt, am 11. Juni 1970. Henry Ford II, Enkel des Firmengründers, unterzeichnete die Gründungsurkunde für das Ford-Werk. Kurze Zeit nach seinem Besuch wurde die Fahrzeugproduktion hochgefahren und die Zielvorgabe von 600 Fahrzeugen pro Tag erreicht.
Fatale Panne
1977 zerstörte ein Großbrand das zentrale Ersatzteillager in Köln Merkenich. Es entstand ein Schaden von rund 200 Millionen Mark und viele nicht mehr produzierte Ersatzteile gingen in Flammen auf. Nach damaligen Erkenntnissen entstand der Brand vermutlich durch Unachtsamkeit in einer der vielen Pausenecken, wo auch geraucht werden durfte. Das Fatale: Bereits zuvor hatte das Reinigungspersonal mehrfach versehentlich durch Zigarettenstummel entzündete Pappbecher, -teller und Servietten rechtzeitig gelöscht. Ironie des Schicksals: Erst eine halbe Stunde vor Ausbruch des Brands hatte ein Mitarbeiter einer amerikanischen Versicherung die Überprüfung des Gebäudes abgeschlossen. Trotz des großen Schadens stand bereits ein Jahr spät das viele modernere neue Ersatzteillager.
Aller guten Dinge sind drei
Ein weiterer Ford-Standort von internationaler Bedeutung kam in Deutschland 1994 hinzu: In Aachen nahm das einzige Forschungszentrum von Ford außerhalb der Vereinigten Staaten seine Arbeit auf. Das europäische Ford Research & Innovation Center (RIC) zählt aktuell rund 300 Ingenieure und Wissenschaftler und ist weltweit zuständig für die Forschung und Vorentwicklung von Dieselmotoren, sowie anderer Schlüsseltechnologien.